Frauen, Musik, Kreativität: von Hildegard bis Cosey Fanni Tutti

Unterscheidet sich die Kreativität von Frauen von der von Männern? Welchen besonderen, neuen Beitrag leisten Frauen zum Musikmachen? In den letzten Jahrzehnten haben wir erlebt, wie immer mehr kreative Frauen die Bühne der Geschichte betreten haben. Während die Zahl der Möglichkeiten für sie zunahm, haben sie die Grenzen immer weiter verschoben. All die positiven Fortschritte, sei es in den Charts, bei der Gründung authentischer Kollektive, bei der künstlerischen Freiheit nicht nur für die wenigen Privilegierten oder die Eigensinnigen, sondern für eine breitere weibliche Bevölkerung, werden diskutiert. Der Eröffnungsaufsatz beschreibt Hildegards Werk aus dem 12. Jahrhundert, das von zeitgenössischen Komponistinnen produziert wird. Eine psychoanalytische Betrachtung von Frauen und Punk bietet eine theoretische Einführung in das Thema, gefolgt von einer Momentaufnahme der tschechischen feministischen Band Stillknox. Die Interviews mit elf kreativen Frauen nehmen den größten Teil der Sammlung ein, weil ihre eigenen Worte das Thema am besten beleuchten. Diese Sammlung richtet sich an alle, die sich für das Thema Frauen, Kreativität und Musik interessieren, sowohl an allgemeine Leser als auch an Wissenschaftler und Studenten der Kulturwissenschaften, Gender Studies, Musiksoziologie und Musikanthropologie.

Autorentext

Pavla Jonssonova ist eine tschechische Musikanthropologin. Sie lehrt an der Anglo-Amerikanischen Universität in Prag. Seit 1980 spielt sie mit ihrer Rockband Zuby nehty. Ihre Dissertation über tschechische Alternativmusik der 1980er Jahre wird 2017 bei Galen auf Tschechisch und bei Carolinum University Press auf Englisch veröffentlicht.