Gesamtausgabe in 24 Bänden
Details
Der Band enthält zwei der bedeutendsten Monographien Simmels: die 1910 als Jubiläumsband in der Sammlung Göschen veröffentlichten Hauptprobleme der Philosophie eine der auflagenhöchsten wissenschaftlichen Publikationen der Zeit und Philosophische Kultur, die bis heute hochgeschätzte Sammlung meisterlicher Essays.
Philosophische Kultur war für Simmel nicht nur ein Titel, sondern Programm. Philosophische Kultur besteht nicht in der Kenntnis metaphysischer Systeme oder dem Bekenntnis zu einzelnen Theorien, sondern in einem durchgehenden geistigen Verhalten zu allem Dasein, in einer intellektuellen Bewegtheit auf die Schicht hin, in der, in mannigfaltigsten Tiefengraden und angeknüpft an die mannigfaltigsten Gegebenheiten, alle überhaupt möglichen Linien der Philosophie zusammenlaufen.
Autorentext
Georg Simmel wurde am 1. März 1858 in Berlin als jüngstes von sieben Kindern des Fabrikanten Edward Simmel und dessen Frau Flora (geb. Bodenstein) geboren und starb am 26. September 1918 in Straßburg. Die Familie ist jüdischer Herkunft, beide Elternteile traten jedoch schon früh zum christlichen Glauben über. Georg Simmel wurde evangelisch getauft. Von 1876 bis 1881 studierte er an der Berliner Universität Geschichte, Völkerpsychologie und Philosophie. Seine erste Promotionsschrift Psychologisch-ethnologische Studien über die Anfänge der Musik wurde von dem Philosophiehistoriker Zeller und dem Physiker Helmholtz wegen formaler Fehler und »zu gewagter« Thesen abgelehnt. Als Dissertation wird jedoch die prämierte Abhandlung Darstellung und Beurteilungen von Kants verschiedenen Ansichten über das Wesen der Materie akzeptiert. Nach Überwindung weiterer Hindernisse wurde er 1885 mit der Schrift Kantische Studien im Fach Philosophie habilitiert und an der Berliner Universität zum Privatdozenten ernannt. Mit der öffentlichen Antrittsvorlesung »Über das Verhältnis des ethischen Ideals zu dem logischen und dem ästhetischen« begann er seine sehr erfolgreichen Veranstaltungen, die auch gesellschaftlich große Resonanz fanden. Trotz seines akademischen Erfolgs wurde Simmel mit antisemitischen Ressentiments konfrontiert. So wurde 1898 sein erster Antrag auf Erteilung eines Extraordinariats vom Kultusministerium abgelehnt. 1908 scheiterte seine Berufung auf die zweite Professur für Philosophie in Heidelberg trotz der Empfehlungen von Max Weber und Eberhard Gothein am antisemitischen Gutachten des im Alldeutschen Verband engagierten Berliner Historikers Dietrich Schäfer (1845-1929). Heute gilt Simmel als einer der wichtigsten und faszinierendsten Vertreter der Soziologie des 20. Jahrhunderts, der entscheidend zur Formierung dieser Disziplin als eigenständiger Wissenschaft beigetragen hat.
Inhalt
Philosophische Kultur: Zur philosophischen Psychologie. Zur Philosophie der Geschlechter. Zur Ästhetik. Über künstlerische Persönlichkeiten. Zur Religionsphilosophie. Zur Philosophie der Kultur
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783518579640
- Editor Rüdiger Kramme, Otthein Rammstedt
- Sprache Deutsch
- Auflage 1. A.
- Größe H205mm x B125mm x T35mm
- Jahr 1996
- EAN 9783518579640
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-518-57964-0
- Titel Gesamtausgabe in 24 Bänden
- Autor Georg Simmel
- Untertitel Band 14: Hauptprobleme der Philosophie. Philosophische Kultur
- Gewicht 597g
- Herausgeber Suhrkamp Verlag AG
- Anzahl Seiten 530
- Lesemotiv Verstehen
- Genre 20. & 21. Jahrhundert