Geschenke in interkulturellen Geschäftsbeziehungen

Geschäftsgeschenke können grenzüberschreitende Geschäftstätigkeit westlicher Unternehmen mit China und Japan unterstützen, indem sie den Aufbau und die Festigung persönlicher Beziehungen bewirken. Durch Geschenke werden Respekt, Wertschätzung und der Wunsch nach einer langjährigen, guten Beziehung auf symbolische Weise kommuniziert. Westliche Geschäftsreisende haben umfassende Möglichkeiten, sich über Schenkrituale sowie Geschenke im jeweiligen Gastland zu informieren. Dennoch wird in der Literatur der Genusgruppe der beteiligten Personen noch keine Beachtung geschenkt, da Schenkregeln stets in geschlechtsneutraler Sprache formuliert sind und sich vermutlich auch auf den Geschenksaustausch unter Männern beziehen. Die Ausblendung der Genusgruppe Frau aus der internationalen Geschäftstätigkeit ist angesichts steigender Auslandsaufträge von Frauen nicht mehr zeitgerecht und daher sollten auch interkulturelle Geschäftsgeschenke nicht mehr geschlechtsneutral betrachtet werden. Ziel dieser Arbeit ist die Identifizierung der Gender-Dimensionen, welche sich aus interkultureller Kontextualisierung in Geschäftsgeschenken manifestieren.

Autorentext

Dr. Sabine Domayer, geboren 1979 in Wien, studierte Internationale Betriebswirtschaft an der Universität Wien und promovierte an der Wirtschaftsuniversität Wien. Heute arbeitet sie in der Privatwirtschaft.