Hartwich / Hartwich III

Benjamin Hartwich verschlägt es nach Israel. Dort kämpfen Politik und Religionen um Land, Wasser und Glaubenshoheit. Kurz vor der Katastrophe bringt eine spektakuläre Lösung einen ungeahnten Frieden.

Benjamin Hartwich, Elektroingenieur bei einem Stadtwerk nahe München, ist inzwischen in die Vorstandetage aufgestiegen. Er engagiert sich daneben international in der Wasserversorgung, ein zunehmender Grund für kriegerische Auseinandersetzungen. Auch Alina, seine Frau, hat Verantwortung im Ethikrat des Pharmakonzerns übernommen. Da passt es überhaupt nicht, dass Tochter Leonie, inzwischen beinahe erwachsen, ihrem palästinensischen Freund Tarik nach Israel folgen will. Sie möchte die Welt verbessern und Ungerechtigkeit bekämpfen. Hartwich nimmt sich kurzentschlossen der Sache an. Der Nahe Osten stellt ihn vor gewaltige Herausforderungen. Er gerät in politische Spannungen, die aus undurchsichtigen Kanälen geschürt werden. Ganz verschiedene Gruppierungen verfolgen ihre eigene Agenda, es geht nicht um Frieden, sondern um Vertreibung. Zwischen allen Fronten taucht auch noch Alinas leiblicher Vater auf, ein Tunichtgut, der mit allen Wassern gewaschen ist. Im Projekt "Tent of Nations", das einen gewaltfreien Widerstand praktiziert, erlebt Hartwich einen kriegerischen Überfall der arabischen Liga auf den Staat Israel. Während Tarik dem palästinensischen Volk unter Einsatz seines Lebens helfen will, durchlebt er auf dem Weg zur großen Katastrophe mutige Entschlossenheit und zaghafte Ernüchterung. An den großen Rädern der Weltkonflikte zu drehen erscheint schwerer als gedacht, vor allem, wenn die deutsche Freundin leidenschaftlich interveniert. Mitten in der schier ausweglosen Situation treffen sich im "Tent of Nations" Vertreter der Weltreligionen. Eine aberwitzige Idee greift Raum über alle Konventionen und Konfessionen hinweg. Hartwich wird Zeuge einer spektakulären Konfliktlösung, bei der er unerwartete Bekannte trifft.

Autorentext
Als er in einem der geburtenstärksten Jahrgänge des 20. Jahrhunderts zur Welt kam, war der zweite Weltkrieg gerade einmal 18 Jahre vorbei. Gerade so viel, wie ein Mensch braucht, um erwachsen zu werden. Die Wirtschaft boomte, doch die mentalen Grenzen waren noch eng, geprägt von einer der größten Katastrophen der Menschheit. Materielle Sicherheit stand vielfach über der geistigen Entwicklung, die Revolution der 68er erreichte das Leben auf dem Land, wo er aufwuchs, spät bis gar nicht. Erst in der zweiten Lebenshälfte begann er wirklich, seine Potenziale zu entdecken, seine Erkenntnisse in Büchern zu verarbeiten, ist eins davon.