Hautzellen reagieren auf bioinspirierte Substrate

Im Forschungsgebiet Biomaterialien ist die Entwicklung und Optimierung von Materialien für biologische Anwendungen wie z.B. Implantate und Prothesen von zentraler Bedeutung. Gegenwärtig liegt der Fokus auf bioinspirierten und biomimetischen Strategien, wobei die Kenntnis spezifischer Zell- Material-Wechselwirkungen im Mittelpunkt steht. Dieses Wissen ist auch für das Tissue Engineering essentiell, um Zellen funktionell zu kultivieren oder Stammzellnischen nachzuahmen. In dieser Arbeit wurden bioinspirierte Oberflächen hergestellt, die angelehnt an Proteine der extrazellulären Matrix globulär oder fibrillär strukturiert waren. Die Funktionalisierung der Substrate erfolgte mit Amino- oder Carboxygruppen. Nach erfolgreicher Herstellung und Charakterisierung der Substrate wurden primäre humane Keratinozyten und Fibroblasten auf den Oberflächen kultiviert. Es zeigten sich deutliche und unterschiedliche Reaktionen der Zellen in Bezug auf ihre Viabilität, Proliferation, Morphologie, Funktionalität und Differenzierung. Diese Arbeit liefert neue Erkenntnisse bezüglich zelltypspezifischer Material-Wechselwirkungen.

Autorentext

*05.01.1981, 10/00-04/06 Studium Technischen Biologie, Uni Stuttgart, 05/06-04/09 Promotionsstipendium, Peter & Traudel Engelhorn Stiftung, 2008 Fernstudium Nanobiotechnology, Uni Kaiserslautern, 07/09 Dissertation mit Auszeichnung, seit 05/09 Gruppenleiterin Biomaterialien am Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik.