Index der monetären Bedingungen und Inflation in der CEMAC

Die Beurteilung der Wirksamkeit der Geldpolitik (GP) einer Zentralbank erfolgte lange Zeit auf der Grundlage des Zinssatzes oder des Wechselkurses. Da dieser Ansatz viele Mängel aufwies, wurde ein Indikator für die "monetären Bedingungen" entwickelt, der den Grad der Lockerung oder Straffung der MP besser wiedergibt. Dieser fasst die Informationen zusammen, die jedes geldpolitische Instrument separat liefert. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Indikator der monetären Bedingungen (Monetary Conditions Indicator, MCI) zu erstellen, der für das Wirtschaftssystem der Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft (CEMAC) spezifisch ist. Durch die Schätzung eines Modells simultaner Gleichungen, das aus dem vierteljährlichen Projektionsmodell der Banque des Etats de l'Afrique Centrale (BEAC) und der Wirtschaftstheorie abgeleitet wurde, konnten die jeweiligen Auswirkungen von Zinssatz und Wechselkurs auf die Inflation ermittelt werden. Daraus wurde ein MKI in seiner einfachsten Form abgeleitet, der die Auswirkungen der monetären Bedingungen auf die Inflation in der CEMAC-Zone effektiv zu erfassen scheint.

Autorentext

Franck Armel Mba Eyene ist Wirtschaftswissenschaftler und an der Durchführung der Geldpolitik bei der Bank der Zentralafrikanischen Staaten (BEAC) beteiligt. André Marie SADAU TAGHUEU ist Statistiker und Absolvent des Institut de Statistiques.