Intensität und Effektivität von Wissensarbeit

Die Bedeutung von Wissen und Wissensarbeit für die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist mittlerweile unumstritten. Non Profit Unternehmen im Sozial- und Gesundheitsbereich sind hierbei keine Ausnahme. Betriebswirtschaftliche Effizienz ist in Organisationen des sozialen Sektors jedoch immer der Effektivität, also Wirksamkeit und Nützlichkeit, gegenüberzustellen. Nach wie vor liegt der Fokus wissenschaftlicher Arbeiten jedoch vor allem in der Betrachtung der Effizienz und quantitativer Methoden zur Bewertung und Steigerung der Produktivität von Wissensarbeit. Die in der Arbeit angewandte Methode Potenzialanalyse Wissen und Produktivität folgt einem prozessorientierten Ansatz und basiert auf standardisierten, leitfadengestützten Interviews. In diesen Interviews wird ermittelt, wie effektiv die Organisation mit ihrem Wissen umgeht. In der vorliegenden Arbeit wurden insbesondere die klientennahen Prozesse in vollbetreuten Wohngemeinschaften einer Behindertenorganisation, also jene Abläufe und Tätigkeiten die unmittelbar mit der Leistungserbringung bei Klientinnen und Klienten verbunden sind, analysiert.

Autorentext

Helga Haselmayer ist seit 1989 in unterschiedlichen Funktionen (Pflegepraxis, Beratung, Management) im Akut- Langzeit- und Behindertenbereich des Sozial- und Gesundheitswesens tätig. Sie ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson, studierte Advanced Nursing Practice mit Schwerpunkt Pflegemanagement und Wissensmanagement.