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Jeder Bürger Soldat
Details
Das vielschichtige und widersprüchliche Bild des polnisch-jüdischen Verhältnisses zwischen 1918 und 1939 wird in den Blick genommen.
Das polnische Militär war wie kaum eine andere Institution an der Gründung und Ausgestaltung der Zweiten Polnischen Republik beteiligt. Ob und in welchem Maße Staatsbürger, die nicht der polnischen Mehrheitsgesellschaft angehörten, Zugang zu den Streitkräften erhalten sollten, war umstritten. Besonders deutlich trat das Spannungsverhältnis zwischen der allgemeinen Wehrpflicht und dem Nationalisierungsanspruch der Armee im polnisch-jüdischen Verhältnis zutage. Es war geprägt von der Gleichzeitigkeit aus Ablehnung und Kooperation, Ausschluss und Inkorporation. Dies spiegelte sich sowohl im militärischen Alltag als auch in der Erinnerungskultur wider. Christhardt Henschel macht diese ebenso vielschichtige wie widersprüchliche Beziehung sichtbar. Zugleich zeigt er, dass der Umgang des polnischen Militärs mit seinen jüdischen Wehrpflichtigen stellvertretend für die Minderheitenpolitik der sich nach dem Zerfall der imperialen Vorkriegsordnung konstituierenden Republik steht. Dabei wird der starke Einfluss nationaler Gedächtnisnarrative und normativer Vorstellungen des 19. Jahrhunderts deutlich, die die Aushandlungsprozesse um Fragen der Emanzipation, Gleichberechtigung und nationalen Zugehörigkeit der jüdischen Bevölkerung bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges begleitet hat. Auf diese Weise entsteht ein differenziertes Bild des polnisch-jüdischen Verhältnisses zwischen 1918 und 1939.
»Taken as a whole, Jeder Bürger Soldat is a major contribution to Polish and Jewish social history. The book is valuable for scholars and students interested in the history of ethnicity in East-Central Europe, the history of antisemitism, and military history. Henschel's monograph excellently demonstrates how the Polish state and its Jewish citizens entered into the era of army-related entanglements unknown in the pre-1918 period, and it brilliantly recreates the mosaic of voices that contributed to the debate on Jewish men's place within the Polish military.« Mariusz Kalczewiak, H-Soz-Kult, 01.10.2024
Vorwort
Die Studie behandelt das Verhältnis zwischen dem polnischem Militär und seinen jüdischen Wehrpflichtigen und zeigt, dass es exemplarisch für die Minderheitenpolitik der Zweiten Polnischen Republik steht.
Autorentext
Dr. Christhardt Henschel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783525370544
- Sprache Deutsch
- Auflage 1. A.
- Größe H237mm x B160mm x T39mm
- Jahr 2023
- EAN 9783525370544
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-525-37054-4
- Veröffentlichung 04.12.2023
- Titel Jeder Bürger Soldat
- Autor Christhardt Henschel
- Untertitel Juden und das polnische Militär (19181939)
- Gewicht 982g
- Herausgeber Vandenhoeck + Ruprecht
- Anzahl Seiten 503
- Lesemotiv Verstehen
- Genre 20. Jahrhundert (bis 1945)
- Features Dissertationsschrift