Kartographie der psychischen Versorgung

Die brasilianische Psychiatriereform ist ein Prozess, der darauf abzielt, einen neuen sozialen Status für psychisch kranke Menschen zu schaffen, der ihnen die Staatsbürgerschaft, die Achtung ihrer Rechte und ihrer Individualität garantiert, ihre Vertragstreue fördert und die Fähigkeit des Einzelnen wiederherstellt, am sozialen Austausch, an Gütern, Worten und Zuneigung teilzuhaben. Seit ihren Anfängen in Brasilien in den 1980er Jahren sind neue Zentren für psychische Gesundheit entstanden, die versuchen, nach der von der Reform vorgeschlagenen Logik zu arbeiten. Es handelt sich um ein tägliches, leidenschaftliches Bemühen, das den verschiedenen Akteuren, den Bürgern, insbesondere den psychiatrischen Fachkräften, den Familien und den Nutzern der Gesundheitseinrichtungen selbst, viel abverlangt. Wie jeder menschliche Prozess wirft auch dieser Probleme auf, tauchen Fragen auf, die beantwortet und angegangen werden müssen. In diesem Buch werden die Ergebnisse von Untersuchungen vorgestellt, die einige dieser engagierten Fachleute in Rio de Janeiro durchgeführt haben und die einige dieser Probleme und ihre möglichen Lösungen aufzeigen.

Autorentext

Cristiane Guimarães - Psychologin (UFRJ), Spezialistin für klinische und institutionelle Psychopädagogik (CEPERJ) und Master in Psychologie (PUC/RJ). Professorin, Forscherin und Koordinatorin des Postgraduiertenstudiengangs für psychische Gesundheit (Fernstudium) an der Universität Estácio de Sá.