Kinder mit Behinderungen im Slum Kibera in Nairobi

In Kenia werden Kinder mit Behinderungen oft von der Gemeinschaft stigmatisiert und müssen mit zahlreichen Schwierigkeiten fertig werden. Es gibt nur wenige Kindertagesstätten, und Rehabilitationsangebote sind für diese Familien oft nicht verfügbar oder sehr teuer. Um diese Schwierigkeiten zu bewältigen, sind Eltern oft gezwungen, ihre Arbeit aufzugeben, um ihre Kinder zu versorgen. Um Geld zu sparen, ziehen sie in Slums (z. B. den Kibera-Slum), wo die Lebensbedingungen sehr schlecht sind. Aufgrund eines schwachen Sozialversicherungssystems und eines uneinheitlichen Flickenteppichs aus öffentlichen, privaten und karitativen Betreuungsangeboten gibt es für Familien mit Kindern mit Behinderungen im Kibera-Slum nur unzureichende Hilfe. Deshalb wurde die Child Destiny Foundation von vier Eltern von Kindern mit Behinderungen und dem Autor dieses Buches gegründet. Die Organisation begann als Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit Behinderungen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Situation der Familien im Kibera-Slum zu verbessern. Eine quantitative Studie zeigt die besonderen Herausforderungen für Kinder mit Behinderungen im Kibera-Slum, die Zufriedenheit der Klienten mit der Child Destiny Foundation und den weiteren Bedarf an Dienstleistungen.

Autorentext

Claudia Patka, BSc, MA: Ergotherapeutin und Sozialarbeiterin in Österreich. Mitbegründerin der Child Destiny Foundation in Nairobi, Kenia, und Vorsitzende des österreichischen Vereins "Spendenverein zur Unterstützung der Child Destiny Foundation".