Kinder und Jugendliche in extremen Lebenssituationen

Kinder und Jugendliche, die sich in Krisensituationen befinden, sind gezwungen, individuelle Strategien zu entwickeln, mit denen sie ihre Notlage bestmöglich bewältigen können. Das österreichische Sozialsystem könnte Hilfe bieten, ist jedoch sehr komplex und besteht aus einem verzweigten, vielfältigen Netzwerk. Daher fehlt Leistungsempfänger innen oft der Überblick über Sozialleistungen, die bezogen werden können, bzw. stellt die Vermittlung zu den jeweils passenden Einrichtungen eine große Herausforderung dar. Es handelt sich um ein hochschwelliges Angebot an Sozialleistungen, welches für genau jene Menschen, die darauf angewiesen sind, oft ein großes Hindernis darstellt. Dadurch haben Kinder und Jugendliche, die sich in extremen Lebenssituationen befinden, nicht immer die Möglichkeit, die Hilfe, die ihnen zusteht, auch in Anspruch zu nehmen. Diese Arbeit drängt auf eine Soziale Arbeit, deren Aufgabe es ist, Kinder in diesen Notlagen zu unterstützen und im Spannungsverhältnis von Realisierungspotentialen und Prinzipien eine kritische Betrachtung gesellschaftlicher Strukturen und Handlungsmaxime vorzunehmen.

Autorentext

Elena Gugganig, M.A.: Studium der Europäischen Ethnologie in Kombination mit den Ergänzungsfächern Informationsmodellierung in den Geisteswissenschaften & Medienwissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz, sowie Studium der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Kompetenz an der Fachhochschule Linz.