Kipppunkte
Details
Von den »Hottentottenwahlen« 1907 bis zur Wiederwahl Boris Jelzins 1996 reichen die Kipppunkte im 20. Jahrhundert wird auch die »Zeitenwende« zu einem historisch bedeutenden Moment? Kipppunkte prägen nicht nur die Entwicklung des Weltklimas, sie gehören zum Grundarsenal der Geschichte. In diesen Momenten manifestiert sich historischer Wandel: Die Geschichte kann eine neue Richtung bekommen. Doch wohin sich etwas neigt und ob es am Ende tatsächlich »kippt«, ist häufig bis zuletzt offen. Vielfach offenbaren sich Kipppunkte erst in der Rückschau. Und immer wieder werden Ereignisse im Nachhinein zu Kipppunkten verklärt. In 26 Essays machen Historikerinnen und Historiker Kipppunkte in der Geschichte des 20. Jahrhunderts aus. Überraschend und pointiert blicken sie auf solche Momente des Wandels in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft, die in den großen Erzählungen der Zeitgeschichte eher am Rande stehen. Aus dem Inhalt: Markus Seemann: 1907 Die »Hottentottenwahlen«. Sarah Bornhorst: 1974 Lesben vor Gericht und auf den Barrikaden: Der Itzehoe-Prozess und die Lesbenbewegung. Margaretha Vordermyer: 1987 Vom Zettelkatalog zum Discovery-System: Die Entwicklung des OPAC. Agnes Bresselau von Bressensdorf/Jürgen Finger: 2022 Topos und Kipppunkte: Die »Zeitenwende«.
Autorentext
Agnes Bresselau von Bressensdorf, geb. 1984, ist Historikerin und stellvertretende Leiterin der Münchner Forschungsabteilung am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ). Von 2019 bis 2023 war sie Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Berliner Kollegs Kalter Krieg. Sie ist Expertin für die Geschichte des Kalten Krieges und der internationalen Politik sowie für die Geschichte von Flucht, Humanitarismus und Menschenrechten. Veröffentlichungen u. a.: Kipppunkte. Momente des Wandels im 20. Jahrhundert (Mithg., 2024); Über Grenzen. Migration und Flucht in globaler Perspektive seit 1945 (Hg., 2019); Frieden durch Kommunikation. Das System Genscher und die Entspannungspolitik im Zweiten Kalten Krieg, 1979-1982/83 (2015).Jürgen Finger leitet die Abteilung Neuere und Neueste Geschichte des Deutschen Historischen Instituts Paris. Er hat über die Bildungs- und Verwaltungsgeschichte des »Dritten Reichs« in Südwestdeutschland und dem Elsass geforscht und eine Studie zur Firma Dr. Oetker im Nationalsozialismus veröffentlicht. In seinem aktuellen Projekt widmet er sich der Funktion sozialer Normen im französischen Kapitalismus der Belle Époque.Bernhard Gotto ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München.Sven Keller leitet die Dokumentation Obersalzberg, die vom Institut für Zeitgeschichte MünchenBerlin fachlich betreut wird.Elke Seefried ist Professorin für Geschichte der Neuzeit mit ihren Wissens- und Technikkulturen an der RWTH Aachen.Martina Steber ist stellvertretende Direktorin am Institut für Zeitgeschichte in München und Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Augsburg.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783835355972
- Editor Agnes Bresselau von Bressensdorf, Jürgen Finger, Bernhard Gotto, Sven Keller, Elke Seefried, Martina Steber
- Sprache Deutsch
- Auflage 1. A.
- Größe H222mm x B140mm x T30mm
- Jahr 2024
- EAN 9783835355972
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-8353-5597-2
- Veröffentlichung 16.05.2024
- Titel Kipppunkte
- Untertitel Momente des Wandels im 20. Jahrhundert
- Gewicht 591g
- Herausgeber Wallstein Verlag GmbH
- Anzahl Seiten 351
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Genre Kulturgeschichte