Laufbahnentwicklung junger Ärztinnen und Ärzte

Die berufliche Laufbahn nimmt in der Lebensgestaltung der meisten Menschen eine zentrale Stellung ein. Die Studie befasst sich mit der Laufbahnentwicklung von jungen Ärztinnen und Ärzten. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Feminisierung des Arztberufs wird untersucht, inwieweit sich die berufliche Entwicklung von Ärztinnen und Ärzten unterscheidet. In Ergänzung zum Geschlechteraspekt wird der Frage nachgegangen, welche Rolle personenbezogene Faktoren, Faktoren des beruflichen Umfelds sowie die private Lebenssituation für die Laufbahnentwicklung spielen. Insbesondere Ärztinnen sind mit dem Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Familiengründung konfrontiert. Gestützt auf sozialkognitive und selbstregulative Laufbahntheorien werden die Fragestellungen anhand von Längsschnittdaten untersucht. Die Ergebnisse zeigen auf, dass Ärztinnen und Ärzte unterschiedliche Fachbereiche bevorzugen und Ärzte einen höheren Laufbahnerfolg haben. Laufbahnunterstützung in Form von Mentoring erweist sich als ein wichtiger laufbahnförderlicher Faktor. Ziele für die zukünftige Gewichtung von Beruf und Privatleben stehen in Beziehung zur Wahl der Facharztspezialisierung und zum Laufbahnerfolg.

Autorentext

Martina Stamm studierte Psychologie an der Universität Zürich. Seit 2005 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Abteilung Psychosoziale Medizin der Universität und des Universitätsspitals Zürich. Sie promovierte 2009 an der Universität Zürich.