Leidens-Jesus auf der Seite der Opfer

In diesem Buch wird versucht, die neue politische Theologie von Metz im indischen Kontext umzusetzen, wo der Kastismus und die damit verbundene Diskriminierung auf verschiedenen Ebenen immer noch weit verbreitet sind. Die Kaste ist das soziale Übel der indischen Gesellschaft. Dasselbe soziale Übel hat die katholische Kirche seit dem Beginn des Bekehrungsprozesses infiltriert. In den Fängen des Kastentums gefangen, gelingt es der indischen katholischen Kirche nicht, die Werte des Evangeliums zu bezeugen. Unter diesen Umständen ist es die neue politische Theologie von Metz, die die gesamte indische katholische Kirche dazu aufruft, sich selbst kritisch zu betrachten, ihre Fehler zu korrigieren und in Indien ein wahrer Zeuge des Evangeliums zu sein. Das Kastensystem, das die Unberührbaren in der indischen Gesellschaft am härtesten trifft, trifft die christlichen Unberührbaren noch härter. Sie konvertierten zum Christentum in der Hoffnung, von der Kastendiskriminierung befreit zu werden. Aber ihre Hoffnung wurde auf den Kopf gestellt, und sie sind mit der schlimmsten Art von Diskriminierung innerhalb der Kirche konfrontiert. Im Lichte der neuen politischen Theologie von Metz muss sich die katholische Kirche in Indien mit den Opfern der Kastendiskriminierung solidarisch zeigen und hart dafür kämpfen, dass die Kaste nicht nur aus der Kirche, sondern auch aus der indischen Gesellschaft verschwindet.

Autorentext

Er ist ein katholischer Priester aus der Erzdiözese Pondicherry-Cuddalore in Tamil Nadu, Indien. Nach seiner Priesterweihe war er 7 Jahre lang in seiner eigenen Diözese tätig und kam für sein Studium nach Wien. Er schloss sein Masterstudium der Systematischen Theologie an der Universität Wien ab. Seine Magisterarbeit wurde 2024 mit dem Preis für die beste Arbeit ausgezeichnet.