Lesben sind die besseren Väter

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Dies ist kein Ratgeber. Dieses Buch ist ein Plädoyer dafur, queere Familien nicht länger als defizitär zu betrachten, sondern anzuerkennen, dass sie es sogar besser machen als die klassische Hetero-Kleinfamilie. Es erkundet queere Elternschaft und ihre vielfältigen Realitäten, die sich noch immer gegen rechtliche und gesellschaftliche Diskriminierung behaupten und den rechten Backlash mehr als andere furchten mussen. Dieses Buch ist zugleich eine Analyse der Mechanismen, die in Hetero-Familien Ungleichheit zementieren, auch wenn Selbstbild und Anspruch dem längst entgegenstehen. Und nicht zuletzt ist es eine Anregung, »outside the box« zu denken und tief verankerte Grundannahmen uber Elternschaft und Familie hinter sich zu lassen. Lisa Bendiek nutzt ihr Wissen als queere Mutter, das ihres Umfelds und die Ergebnisse zahlreicher Studien, um ein fundiertes Bild unterschiedlicher Familienmodelle zu zeichnen. Sie zeigt, wie tradierte Geschlechterrollen und eine Logik der Alternativlosigkeit in Hetero-Familien noch immer verhindern, dass Care-Arbeit und Berufstätigkeit gleichberechtigt aufgeteilt werden. Ressentiments wie der Sorge um das Kindeswohl in Regenbogenfamilien begegnet die Autorin mit derselben »empirisch fundierten Großkotzigkeit«, mit der sie Hetero-Familien nahelegt, sich im eigenen Interesse ein Beispiel an queeren Familien zu nehmen: fur glucklichere Eltern und Kinder und fur eine gleichberechtigtere Gesellschaft. »Dieses lehrreiche Buch ist ein kleines Stück Hoffnung für die große Utopie.« Luna Afra Evans, Missy Magazine

»Lisa Bendieks Buch ist voller reicher Erkenntnisse, gefüttert von spannender Forschung, die sie mit ihrer eigenen Erfahrung als queere Mutter ergänzt. () Bendiek schreibt empathisch, verständlich, in kämpferischem Ton und überzeugt mit ihren pädagogischen, politischen und persönlichen Kenntnissen. Wichtig dabei: Ihre Arbeit richtet sich nicht nur an andere Queers, sondern an alle, die Sorgearbeit gerechter gestalten wollen. Lesben sind die besseren Väter ist besonders wichtig in der aktuellen queerfeindlichen Zeit. Dieses lehrreiche Buch ist ein kleines Stück Hoffnung für die große Utopie. Und es zeigt, dass Familie kein biologischer Zufall, sondern gelebte politische Praxis ist.« Luna Afra Evans, Missy Magazine

Autorentext
Lisa Bendiek, geboren 1988 in Rudesheim am Rhein als Tochter einer Familienernährerin und eines Hausmanns. Studium der Ethnologie und Psychologie in Hamburg, Halle (Saale) und Paris. Freiberufliche Tätigkeit u.a. als Dolmetscherin, Moderatorin und Rhetorik-Trainerin. Hauptberuflich macht Lisa Bendiek diskriminierungskritische Bildungs- und Beratungsarbeit. Zu ihren aktuellen Schwerpunkten zählen rassismuskritische Sensibilisierung fur Pädagog*innen in Sachsen, Argumentationstrainings gegen Rechtspopulismus und feministische Rhetorik. Sie lebt mit ihrer Partnerin und dem gemeinsamen Kind in Leipzig.

Klappentext

Dies ist kein Ratgeber. Dieses Buch ist ein Plädoyer dafür, queere Familien nicht länger als defizitär zu betrachten, sondern anzuerkennen, dass sie es sogar besser machen als die klassische Hetero-Kleinfamilie. Es erkundet queere Elternschaft und ihre vielfältigen Realitäten, die sich noch immer gegen rechtliche und gesellschaftliche Diskriminierung behaupten und den rechten Backlash mehr als andere fürchten müssen. Dieses Buch ist zugleich eine Analyse der Mechanismen, die in Hetero-Familien Ungleichheit zementieren, auch wenn Selbstbild und Anspruch dem längst entgegenstehen. Und nicht zuletzt ist es eine Anregung, 'outside the box' zu denken und tief verankerte Grundannahmen über Elternschaft und Familie hinter sich zu lassen. Lisa Bendiek nutzt ihr Wissen als queere Mutter, das ihres Umfelds und die Ergebnisse zahlreicher Studien, um ein fundiertes Bild unterschiedlicher Familienmodelle zu zeichnen. Sie zeigt, wie tradierte Geschlechterrollen und eine Logik der Alternativlosigkeit in Hetero-Familien noch immer verhindern, dass Care-Arbeit und Berufstätigkeit gleichberechtigt aufgeteilt werden. Ressentiments wie der Sorge um das Kindeswohl in Regenbogenfamilien begegnet die Autorin mit derselben 'empirisch fundierten Großkotzigkeit', mit der sie Hetero-Familien nahelegt, sich im eigenen Interesse ein Beispiel an queeren Familien zu nehmen: für glücklichere Eltern und Kinder und für eine gleichberechtigtere Gesellschaft. 'Dieses lehrreiche Buch ist ein kleines Stück Hoffnung für die große Utopie.' Luna Afra Evans, Missy Magazine


Leseprobe
Auch viele Eltern in heterosexuellen Beziehungen, besonders Mutter, streben im 21. Jahrhundert nach gleichberechtigten Formen von Elternschaft. Manchen gelingt es sogar, eine egalitäre Arbeitsverteilung zu entwickeln. Vaterbilder sind in Bewegung; vielen Menschen gilt mittlerweile der sogenannte »neue Vater« als Ideal. Überregionale Tageszeitungen porträtieren Väter in Elternzeit, Elternzeitschriften betonen die Bedeutung des Vaters fur die kindliche Entwicklung. Selbst die Bundesregierung gibt Studien in Auftrag, die herausfinden sollen, was Väter zur stärkeren Beteiligung an der Erziehung ihrer Kinder motiviert. Dieses Buch ist, unter anderem, der Versuch, mir selbst die Fragen zu beantworten, die ich meinem eigenen Vater nicht mehr stellen kann. Der Mann, der mich erzogen hat, war ein »neuer Vater«, lange bevor es diesen Begriff gab. Als ich zwei Jahre alt war, hängte er seinen Job an den Nagel und wurde hauptberuflich Vater. Später, während meiner Kindergartenzeit, arbeitete er eine 20-Stunden-Woche als Sozialbetreuer in einer Unterkunft fur Gefluchtete. In seinem Arbeitszeugnis steht: »Herr Bendiek verlässt uns auf eigenen Wunsch, da seine Tochter eingeschult wird.« Im Laufe der Recherche fur dieses Buch habe ich unter anderem versucht zu verstehen, was cis Männer dazu bringt, ähnliche Entscheidungen zu treffen wie mein eigener Vater und Alltagsverantwortung fur ihre Kinder zu ubernehmen. Sozialwissenschaftliche Studien uber Hausmänner und außergewöhnlich aktive Väter sind unverzichtbar fur eine feministische Analyse von Reproduktionsarbeit. Fur mich sind sie, zusätzlich, eine Möglichkeit, mich meinem eigenen Vater nah zu fuhlen. Ein Ersatz fur die Gespräche, die wir nie gefuhrt haben.

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Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783960543916
    • Sprache Deutsch
    • Auflage Originalveröffentlichung
    • Größe H208mm x B125mm x T22mm
    • Jahr 2025
    • EAN 9783960543916
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-96054-391-6
    • Veröffentlichung 03.03.2025
    • Titel Lesben sind die besseren Väter
    • Autor Lisa Bendiek
    • Untertitel Regenbogenfamilien als Vorbild für gleichberechtigte Elternschaft
    • Gewicht 352g
    • Herausgeber Edition Nautilus
    • Anzahl Seiten 312
    • Lesemotiv Auseinandersetzen
    • Genre Allgemeine Medien- & Kommunikationsbücher

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