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Linke und rechte Kulturkritik
Details
Die Reihe "Schriften zur politischen Kultur der Weimarer Republik" dokumentiert die neueren Forschungen über die geistigen Strömungen der intellektuell so reichen Periode der Weimarer Republik im politischen, gesellschaftlichen und literarischen Bereich. Die in der Schriftenreihe veröffentlichten Sammelbände und Monographien gehen in der Regel aus den Forschungsprojekten der "Groupe de recherche sur la culture de Weimar" am "Maison des sciences de l'homme" in Paris hervor.
Die hier versammelten Beiträge reichen von den ersten Jahrzehnten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dennoch sind damit dem geistesgeschichtlichen und kulturpolitischen Phänomen der Kulturkritik keine chronologischen Grenzen gesetzt, weder nach hinten noch nach vorne. Vielmehr weist der Beitrag, der den Band beschließt, auf die Fortsetzung, ja auf die erneute Aktualität des kulturkritischen Denkens nach 1945 hin. Auch die ideologischen und politischen Zuschreibungen erweisen sich als problematisch. Der Band dokumentiert das starke Echo, das die kulturkritischen Motive und Theorien im gemeinhin als links bezeichneten Lager von Lukács bis hin zur Kritischen Theorie gefunden haben. Dabei soll gezeigt werden, daß Interdiskursivität nicht nur eine bloße Krisenerscheinung sondern das eigentliche Medium eines Krisenbewußtseins ist. Auch «rationalistischen», liberalen oder marxistischen Denkern fällt es allem Anschein nach besonders schwer, Diagnosen und Prognosen der konservativen Kulturkritik von der Hand zu weisen. Die Austauschdiskurse zwischen linker und rechter Kulturkritik lassen sich hauptsächlich dadurch erklären, daß die fortschrittlich-linke Gesellschaftskritik ihr Verhältnis zur Tradition der Kulturkritik in dem Maße überdenken muß, wie die Herausforderungen, die sie zu bewältigen hat, über die Denkmittel des Historischen Materialismus hinauswachsen.
Autorentext
Die Herausgeber: Gilbert Merlio ist em. Professor für deutsche Ideengeschichte an der Université Paris-Sorbonne und Gründungsmitglied der Groupe de recherche sur la culture de Weimar am Pariser Maison des Sciences de l'Homme. Der Spengler-Spezialist hat sich ferner mit Kulturkritik, Friedrich Nietzsche, Ernst Jünger, Karl Jaspers und dem neokonservativen Denken beschäftigt. Weitere Forschungsschwerpunkte sind der Nationalsozialismus und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Gérard Raulet ist Philosoph und Germanist, Professor für deutsche Ideengeschichte an der Université Paris-Sorbonne, Leiter des Forschungsprogramms Groupe de recherche sur la culture de Weimar am Maison des Sciences de l'Homme in Paris (1982-1999) und Direktor des Forschungszentrums Philosophie politique contemporaine am Centre National de la Recherche Scientifique (1999-2003). Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen über die deutsche Philosophie des 18., 19. und 20. Jahrhunderts sowie über aktuelle Themen der politischen Philosophie.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Gérard Raulet: Histoire d'un malentendu fécond. La réception de Bergson en Allemagne Marc Cluet: Hans Surén, maître gymnaste de la République de Weimar, ou l'art de la jonglerie idéologique Gilbert Merlio: Anthropologie philosophique et Kulturkritik sous la République de Weimar Burghart Schmidt: Irrationalismus deutsch links in Weimar-Zeiten. Unter anderem zu Ernst Bloch über Ludwig Klages, weniger in Sachen Theodor Lessings Manfred Gangl: Georg Lukács zwischen Kulturkritik und Marxismus Olivier Agard: Adorno, lecteur de Spengler Daglind Sonolet: Literatur und Kunst in apokalyptischer Zeit. Günther Anders und Theodor W. Adorno Günter Figal: Zur negativistischen Theologie der Moderne. Überlegungen zu Heidegger und Benjamin Stefan Breuer: Der Futurismus und die deutsche Kulturkritik Luca Crescenzi: Vor der Katastrophe. «Züchtung» und «dorische Welt» bei Gottfried Benn Michael Grossheim: Antibürgerliches Denken im Politischen Existentialismus Aldo Venturelli: Kulturkritik und Projekt. Musils Auseinandersetzung mit Oswald Spengler Barbara Besslich: «Das wichtigste Buch!». Zu Thomas Manns Spengler-Rezeption im Zauberberg Elisabeth Galvan: Identifikation und Identität. Thomas Mann und Friedrich der Große Thomas Keller: Kulturkritik nach 1945.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783631535981
- Sprache Französisch, Deutsch
- Editor Gérard Raulet, Gilbert Merlio, Gérard Raulet
- Titel Linke und rechte Kulturkritik
- Veröffentlichung 18.01.2005
- ISBN 978-3-631-53598-1
- Format Kartonierter Einband
- EAN 9783631535981
- Jahr 2005
- Größe H210mm x B148mm x T18mm
- Untertitel Interdiskursivität als Krisenbewußtsein
- Gewicht 428g
- Auflage 05001 A. 1. Auflage
- Genre Philosophie-Lexika
- Lesemotiv Verstehen
- Anzahl Seiten 330
- Herausgeber Peter Lang