Loqui est revelare verbum ostensio mentis

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Details

Nikolaus von Kues (1401-1464) ist eine der interessantesten Figuren des ausgehenden Mittelalters. Er steht mit seinem Denken am Scheidepunkt zwischen Mittelalter und beginnender Renaissance. Sein Denken ist geprägt von der Vorstellung der Vermittlung zwischen extremen Positionen, wie sie am Ende des Mittelalters in Erscheinung treten. Anhand von sprachphilosophischen Problemstellungen untersucht die Studie in einer chronologischen Werkanalyse, wie Cusanus seine eigene Sprachphilosophie entwickelt und wie er sich in jedem seiner Werke als ein Philosoph der Sprache entpuppt. Was von Cusanus auszuloten versucht wird, lässt sich umschreiben mit dem Problemfeld vom Verhältnis zwischen Denken (Sprechen) und Sein. Dabei sucht er nach einem Weg, der ihn weder in einen extremen Nominalismus noch in einen Realismus verfallen lässt. Der Weg, den er einschlägt, basiert im wesentlichen auf der Grundannahme, dass der menschliche Geist als «viva imago dei» verstanden wird. Erst mit diesem Grundgedanken überhaupt funktioniert sein Denkweg. Die geheimnisvolle Verflechtung von Transzendenz und Immanenz gibt nicht nur seiner philosophischen Weltbetrachtung eine besondere Note, sondern gerade und ausdrücklich auch seiner Philosophie der Sprache und seiner Reflexion über die Kraft des Wortes.

Autorentext

Der Autor: Jan Bernd Elpert, Kapuziner, wurde 1963 in Karlsruhe geboren. Er studierte Theologie und Philosophie in Münster und Rom. Seit seiner Promotion in Philosophie an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom im Jahre 2000 lehrt er am St. Bonaventure College in Lusaka (Zambia) und im St. Francis House of Studies Pretoria (Südafrika) mit Schwerpunkt Metaphysik, mittelalterliche Philosophie und Gegenwartsphilosophie.


Inhalt

Aus dem Inhalt: De docta ignorantia. Erste Überlegungen zu sprachphilosophischen Fragestellungen - Über die Sprache und Namen in De coniecturis - Die Bedeutung der Sprache und die koinzidenzielle Redeweise in De deo absconditio - Vier Opuscula zwischen 1445 und 1447 - Apologia doctae ignorantiae. Der tödliche starre Blick auf den Buchstaben - Die drei Dialoge des Laien - De pace fidei. Die Bedeutung der Sprache für eine grösstmögliche Toleranz unter den Völkern - De theologicis complementis. Die Bedeutung der Sprache als Überwindung sprachlicher Verwirrungen - De visione dei. Die Mauer des Paradieses als Grenzraum der Sprache - De beryllo. Die koinzidenzielle Redeweise als Sehhilfe - De aequalitate. Die menschliche Sprache und ihre «grammatica absoluta» - «Loqui est revelare seu manifestare». Über die Sprache im Buch De principio - Trialogus de possest. Das kreative Spiel mit der Sprache - Cribratio Alkorani. Die «interpretatio pia» als Hinführung zur Konkordanz - Directio speculantis - de li non aluid. Die Auflösung der Sprache durch die Sprache - De venatione sapientiae. Das Vermächtnis und die Jagdbeute im Bezug auf die Sprache des Menschen - Beobachtungen zur Sprache in De ludo globi - Das Compendium. Die Welt des Menschen als Welt der Zeichen - De apice theoriae. Das «posse ipsum» als hermeneutischer Schlüssel.

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783631504116
    • Sprache Deutsch
    • Autor Jan Bernd Elpert
    • Titel Loqui est revelare verbum ostensio mentis
    • Veröffentlichung 20.11.2002
    • ISBN 978-3-631-50411-6
    • Format Kartonierter Einband
    • EAN 9783631504116
    • Jahr 2002
    • Größe H210mm x B148mm x T34mm
    • Untertitel Die sprachphilosophischen Jagdzüge des Nikolaus Cusanus
    • Gewicht 795g
    • Auflage 02001 A. 1. Auflage
    • Features Dissertationsschrift.
    • Genre Philosophie-Lexika
    • Lesemotiv Verstehen
    • Anzahl Seiten 624
    • Herausgeber Peter Lang

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