Meme vs. Karikatur

Eine erste theoretische und didaktische Auseinandersetzung mit Memes und ihrer Wirkungsweise, Stilmittel, Potenziale in der Schulpraxis und historischer Triftigkeit.

Schülernähe und Alltagsrelevanz sind Grundbegriffe der modernen Didaktik. Also wieso dann nicht auch ein Meme im (Geschichts-)Unterricht einsetzen? Bevor sich die Frage nach dem didaktischen Potenzial dieses Internetphänomens beantworten lässt, sind weitere wissenschaftliche Punkte abzuarbeiten, die sich mit den analogen Vorbildern auseinandersetzen: Was unterscheidet Memes und Karikaturen? Aus welcher Intention heraus und mit welcher Wirkungsabsicht werden sie kreiert? Welche gestalterischen Stilmittel prägen die irritierenden Bild-Text-Kompositionen? Welches Vorwissen benötigt man, um sie zu dekodieren? Und vor allem: Sind Memes tatsächlich eine Art Karikatur 2.0? Oder doch nur nerdiger Zeitvertreib und damit auch untauglich als Lernmedium?

Autorentext
Wie formulierte der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges so schön: "Lesen ist Denken in fremden Gehirnen." Und tatsächlich: Viele meiner Texte sind eine Einladung in meinen Kopf. Zu mir: 1991 im beschaulichen Südbaden geboren, direkt an der schweizerischen Grenze. Wahrlich kein Überflieger, etwas arg in Ironie gefangen, aber eigentlich ganz nett. Außerdem ausgestattet mit einer Liebe für Rationalität, digitale Zeitverschwendung, nerdige Nischenthemen, schwarzen Humor, Rockmusik und gechillte Aufenthalte in Bars mit großer Auswahl an gold-gelben Schaumsüppchen. Nebenbei relativ und überraschend erfolgreich Deutsch, Geschichte und Politik auf Lehramt studiert. 2024 vom Klassenzimmer in den Journalismus gewechselt.