Mentoring

Die Auswirkungen einer eindeutigen Labordiagnose auf die Gesamtergebnisse der Patienten lassen sich durch eine bessere Qualität der Laborergebnisse realisieren. Allerdings gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Laborfachkräften, die über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen im Bereich Qualitätsmanagementsysteme (QMS) verfügen. Wir haben ein Mentorenmodell für die Ausbildung am Arbeitsplatz im Bereich QMS in medizinischen Laboren in Afrika entwickelt und dessen Auswirkungen evaluiert. 41 Mentoren wurden geschult und in 82 Laboren in 7 afrikanischen Ländern eingesetzt. Sie verbrachten pro Besuch 3 bis 6 Wochen im Labor, wobei zwischen den Besuchen eine Pause eingelegt wurde, um zu sehen, wie gut das Labor in der Lage ist, die Verbesserungen ohne den Mentor aufrechtzuerhalten oder auszubauen. Die Laborleistung wurde anhand der SLIPTA-Checkliste der WHO/AFRO gemessen. Mit einem Fragebogen wurden Daten zu Wissen, Einstellungen und Verhalten der eingesetzten Mentoren erhoben, um deren Kenntnisse und die Umsetzung des Modells zu überprüfen. Die Ergebnisse zeigen, dass ein strukturiertes Mentorenprogramm für die Schulung von Laborpersonal im Bereich QMS wirksam ist, wobei die vor Ort verbrachte Zeit, die Unterstützung durch das Management und die Schulung der Mentoren wichtige Erfolgsfaktoren sind.

Autorentext

Dr. Talkmore Maruta ist ein renommierter Experte für Qualitätsmanagementsysteme und Mentoring. Er hat einen Doktortitel und einen Master-Abschluss in Public Health sowie einen BSc (Hons) in Medizinischen Laborwissenschaften. Er hat mehrere Arbeiten zu Qualitätsmanagementsystemen und Mentoring veröffentlicht und wurde für seinen Beitrag zur Stärkung von Laboren in Afrika auf der ASLM2012-Konferenz mit dem "Leadership Award" ausgezeichnet.