Mimesis
Details
Erich Auerbach (1892-1957) war bis 1935 Professor für Romanische Philologie an der Universität Marburg. Nach seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten emigrierte er über die Türkei in die USA. Im Istanbuler Exil entstand von 1942 bis 1945 sein Hauptwerk Mimesis, das seit seiner Erstveröffentlichung in der Schweiz zu einem Klassiker moderner Literaturwissenschaft geworden ist. Anhand einer Reihe souveräner Einzeldarstellungen beschreibt der Autor die Geschichte der Mimesis als Geschichte der je unterschiedlichen Gestalten, die das Verhältnis von Literatur und Wirklichkeit in verschiedenen historischen Epochen annimmt, und zeichnet so auch die Entwicklung des Realismus in der europäischen und insbesondere der französischen Literatur nach.
Klappentext
Erich Auerbach (1892-1957) lehrte Romanische Philologie an der Universität Marburg, bevor er im nationalsozialistischen Deutschland seine Professur verlor und einem Ruf nach Istanbul folgte. Im türkischen Exil entstand - ohne eine europäische Forschungsbibliothek - sein Hauptwerk "Mimesis". Nach seinem Erscheinen 1946 wurde es zu einem internationalen Klassiker der Literaturgeschichte. Das Buch ebnete Auerbach den Weg in die Vereinigten Staaten, wo er noch ein Jahrzehnt in Princeton und Yale wirkte.
"Mimesis" bietet eine Reihe souveräner Einzeldarstellungen, die bei Homer und der Bibel einsetzen und die Entwicklung der realistischen Literatur in der westlichen Welt seit der Antike umreißen. Auerbach erkundet im Horizont des Passionsmotivs stilkritisch das Verhältnis von Nachahmung und Wirklichkeit. Nach Dante, Montaigne und Cervantes erscheinen in "Mimesis" vor allem die französischen Realisten als Vorläufer der modernen Mimesis. Die "vielfältigen Bewusstseinsspiegelungen" von James Joyce, Marcel Proust und Virginia Woolf bilden auch das Selbstverständnis des Literaturhistorikers Erich Auerbach.
Seine späte Antwort an seine Kritiker beschließt die Neuausgabe, der auch eine philologische Einleitung sowie ein ideengeschichtliches Nachwort beigegeben sind.
Inhalt
I Die Narbe des Odysseus II Fortunata III Die Verhaftung des Petrus Valvomeres IV Sicharius und Chramnesindus V Rolands Ernennung zum Führer der Nachhut des fränkischen Heeres VI Der Auszug des höfischen Rittters VII Adam und Eva VIII Farinata und Cavalcante IX Frate Alberto X Madame du Chastel XI Die Welt in Pantagruels Mund XII L'humaine condition XIII Der müde Prinz XIV Die verzauberte Dulcinea XV Der Scheinheilige XVI Das unterbrochene Abendessen XVII Musikus Miller XVIII Im Hôtel de La Mole XIX Germinie Lacerteux XX Der braune Strumpf Nachwort Zur Ideengeschichte von Mimesis: Überlegungen von Matthias Bormuth Zum Textstand von Mimesis: Editorische Notiz von Olaf Müller Register
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783772087271
- Editor Matthias Bormuth
- Sprache Deutsch
- Auflage 12. Auflage
- Größe H220mm x B150mm
- Jahr 2024
- EAN 9783772087271
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-7720-8727-1
- Veröffentlichung 18.06.2024
- Titel Mimesis
- Autor Erich Auerbach
- Untertitel Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur
- Gewicht 998g
- Herausgeber Narr Dr. Gunter
- Anzahl Seiten 593
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft