Moral und Religion
Details
"Es ist der charakteristische Standpunkt der homerischen Ethik, dass die Sphären des Rechts, der Sittlichkeit und der Religiosität durchaus noch nicht auseinander fallen, sondern in unentwickelter Einheit bei einander sind." Dieser Satz, in welchem Nägelsbach, der feine Kenner des Griechischen Altertums das Resumé seiner homerischen Theologie" zusammenfasst, gilt nicht nur von Homer, sondern charakterisiert den sittlich religiösen Standpunkt der Griechen überhaupt, ja geradezu der ganzen alten Welt. Und es hängt dies aufs engste zusammen mit dem Eigentümlichen der antiken Weltanschauung im Vergleich zu der modernen. Die Alten vermochten noch nicht den Menschen als solchen, das einzelne menschliche Individuum in seinem unendlichen Wert anzuerkennen, sondern der Einzelne galt ihnen nur etwas, sofern er Glied eines Ganzen war, Angehöriger eines Volks, Bürger eines Staats. Aristoteles drückt genau den antiken Begriff vom Menschen aus, wonach er seine Bestimmung erst verwirklicht als Staatsbürger, somit auch nur als solcher der eigentümlich menschlichen Natur und Würde teilhaftig und also fähig wird, Träger von Rechten und Pflichten zu sein." [...]
Otto Pfleiderer erörtert in seinem vorliegenden Werk die Anschichten von Moral und Religion nach ihrem gegenseitigen Verhältnis geschichtlich und philosophisch.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1872.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783737209236
- Sprache Deutsch
- Größe H210mm x B148mm x T18mm
- Jahr 2019
- EAN 9783737209236
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-7372-0923-6
- Veröffentlichung 11.11.2019
- Titel Moral und Religion
- Autor Otto Pfleiderer
- Untertitel Nach ihrem gegenseitigen Verhltnis geschichtlich und philosophisch errtert
- Gewicht 371g
- Herausgeber Vero Verlag
- Anzahl Seiten 252
- Genre Philosophie-Lexika
- Auflage Nachdruck des Originals aus dem Jahre 1872