Mozart

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Eva Gesine Baur erzählt Mozarts dissonantes Leben, ohne zu beschönigen, dass der Schöpfer unfassbarer Musik auch eine schwarze Seite hatte: Sich seines göttlichen Talents bewusst, log, trickste und intrigierte er. Er verschenkte Glückseligkeiten und verteilte Bösartigkeiten. Die Biographie versucht, diesen Abgrund auszuloten.
Mozart selbst hat das Problem in die Welt gesetzt, mit der sich seine Verehrer und seine Biographen herumschlagen: Er schrieb Briefe, die seine menschlichen Schwächen bloßlegen. Auch andere Zeitzeugnisse zeigen einen Genius, der alles andere als göttlich war. Seinen Vater, Salieri oder seine Frau Constanze zu Sündenböcken zu machen, verbieten die Fakten. Das Verständnis für das Werk und den Mann Mozart voneinander zu trennen erklärte bereits der Philosoph Norbert Elias als «künstlich, irreführend und unnötig». Wer weiß, wie rastlos und ruhelos seine Mitmenschen den Zappelphilipp Mozart erlebten, dem erschließt sich, warum er auf etwa 600 vollendete Werke 160 Fragmente hinterließ. Mozarts Leiden an seiner äußeren Hässlichkeit hilft, seine Begierde nach dem Schönen zu verstehen. Eva Gesine Baur macht deshalb den Widerspruch als Essenz von Mozarts Wesen und Werk zumKern der Lebenserzählung: Es ist derselbe Widerspruch, der den Eros kennzeichnet, wie er in Platons «Gastmahl» geschildert wird. Mit diesem Eros teilt Mozart die Rastlosigkeit. Mit ihm teilt er seine Tragik und sein Geheimnis: Er ist ein Mittler zwischen dem Überirdischen und dem Irdischen. Und daher ein unfassbares Phänomen.

"Eine Fülle interessanter musikalischer und gesellschaftspolitischer Fakten. Die Lektüre ist spannend und uneingeschränkt empfehlenswert.
*Die Tagespost, Barbara Stühlmeyer

  • "Hervorragend recherchiert, wissenschaftlich fundiert und spannend wie ein Roman."
    Elfi Braschel, Südkurier

    "Baur erzählt fesselnd und mit großer Eindringlichkeit."
    Klaus Bellin, Lesart

    Autorentext
    Eva Gesine Baur ist promovierte Kunsthistorikerin und hat zudem Literatur- und Musikwissenschaft, Psychologie und Gesang studiert. Sie hat zahlreiche Bücher über kulturgeschichtliche Themen und unter dem Namen Lea Singer mehrere Romane veröffentlicht. 2010 wurde ihr der Hannelore-Greve-Literaturpreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur verliehen. 2016 erhielt sie den Schwabinger Kunstpreis.

    Inhalt
    Inhalt

    Vorwort
    Mozart, der große Widerspruch
    Eine Gebrauchsanweisung für dieses Buch

    I.
    1756: Poros und Penia
    Oder: Sohn eines Strategen und einer Bedürftigen

    II.
    17611763: Zwischen Unverstand und Weisheit
    Oder: Ein Kleinkind tanzt, rebelliert und komponiert

    III.
    17631766: Blüht auf und gedeiht, ermüdet und stirbt dahin
    Oder: Reisen zwischen Todesnähe und Triumphen

    IV.
    1767/1768: Nirgendwo zu Hause
    Oder: Auf der Flucht vor Pocken, Intrigen und Unverständnis

    V.
    1769/1770: Kühn, stark, beharrlich
    Oder: Eine Blamage in Bologna, ein Sieg in Mailand

    VI.
    1771: Strebt nach Höherem
    Oder: Ein Teenager träumt von der Hofanstellung

    VII.
    1772/1773: Auswege finden und Fallen stellen
    Oder: Strategien und Tricks von Vater und Sohn

    VIII.
    1774/1775: Auf der Schwelle
    Oder: Die Entdeckung der Liebe

    IX.
    1776/1777: Nicht gut und schön
    Oder: Ein Jungmann ohne Reize und Rücksichtnahme

    X.
    1778: Sohn der Penia, immer bedürftig
    Oder: Reise nach Paris mit großen Verlusten

    XI.
    1779/1780: Bote zwischen Göttern und Menschen
    Oder: Die Erfindung des Idomeneo

    XII.
    1781: Ein gewaltiger Jäger
    Oder: Ein Künstler auf der Fährte des Menschlichen

    XIII.
    1782: Ein Ränkeschmied
    Oder: Verleumdung und Lügen für Erfolg und
    Entführung

    XIV.
    1783: Was er heute gewinnt, zerrinnt ihm morgen
    Oder: Eine Fahrt nach Salzburg bereichert und verarmt

    XV.
    1784: Schwebt wie Eros zwischen Himmel und Erde
    Oder: Entrückung am Klavier, Vaterfreuden und
    Freimaurerleiden

    XVI.
    1785: Vom Dämon beseelt
    Oder: Rastlos als Unternehmer und Erfinder

    XVII.
    1786: Ein Weisheitsliebender
    Oder: Figaro und das Verbergen der Wahrheit

    XVIII.
    1787: Weder gut noch schlecht
    Oder: Die Feier des Wüstlings und Helden Don
    Giovanni

    XIX.
    1788: Weder reich noch arm
    Oder: Sinfonische Juwelen und Bettelbriefe

    XX.
    1789: Der Liebende aber ist anders beschaffen
    Oder: Ein sehnsüchtiger Ehemann allein unterwegs

    XXI.
    1790: Trachtet nach Erkenntnis der Wahrheit
    Oder: Così fan tutte und die Abgründe des Alltags

    XXII.
    1791: Bindet so das All zusammen
    Oder: Zauberflöte, Requiem und das Ende

    Anhang
    Das Wesen des Eros
    Der Dialog Diotimas mit Sokrates aus Platons
    Symposion
    Mozarts Wohnungen in Wien
    Anmerkungen
    Literaturauswahl
    Abbildungen
    Namenregister

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Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783406749391
    • Sprache Deutsch
    • Auflage 1. A.
    • Größe H194mm x B124mm x T31mm
    • Jahr 2020
    • EAN 9783406749391
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-406-74939-1
    • Veröffentlichung 17.02.2020
    • Titel Mozart
    • Autor Eva Gesine Baur
    • Untertitel Genius und Eros
    • Gewicht 490g
    • Herausgeber C.H. Beck
    • Anzahl Seiten 565
    • Lesemotiv Entdecken
    • Genre Musiker Biografien & Monografien

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