Musikalische Intervention im Alter zum Anstieg von Handlungsmotivation

Antriebsgemindertes Verhalten im Alter zeigt sich als besondere psychosoziale Herausforderung, speziell für Menschen mit Alzheimer-Demenz. Eine musiktherapeutische Anregung, insbesondere durch Gesang, kann Handlungsziele eines Individuums im Alter mit unterschiedlichen Inhalten ansprechen und erweist sich als eine bedeutsame Interventionsmöglichkeit in der Beeinflussung von Stimmung, Aktiviertheit und des Erregungsniveaus - den drei als wesentlich herausgearbeiteten Charakteristiken von Wohlbefinden. Es lässt sich konstatieren, dass biographisch und kulturell bedeutsame Musik unter Berücksichtigung individueller Handlungsziele das situative Erleben von Sicherheit und Orientierung sowie von Sinnerfülltheit und Kompetenz erhöhen und eine strukturierte musikalische Anregung bei Menschen mit Alzheimer-Demenz zu einer gesteigerten Handlungsbereitschaft motivieren kann.

Autorentext

Maika Schroeder, geb. Naupert studierte an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Musiktherapie und Heilpädagogik. Sie arbeitet in Einrichtungen der Altenhilfe und baut den Verein "GRAMMOPHON - Mobile Musiktherapie" mit auf. Mit Freude spielt sie Akkordeon in der Band "Les Soleils" und ist als Lehrkraft für Akkordeon und Musikgarten tätig.