Neo-Opricnina
Details
Die Opri nina, eine Art Privatarmee und Terroreinheit des russischen Zaren Ivan Groznyj aus dem 16. Jahrhundert, soll nach der Meinung von Aleksandr Dugin, einem umtriebigen ideologischen und politischen Akteur und profilierten Theoretiker der russischen extremen Rechten, in Russland wieder eingeführt werden. Dieses Szenario spielt der Autor Vladimir Sorokin in seinem antiutopischen Roman "Den' opri nika" durch. Der Vergleich dieser beiden Anwendungen eines historischen Themas auf die russische Gegenwart zeigt einen tiefen innerrussischen Zwiespalt bezüglich Themen wie Rechtsstaatlichkeit, Tradition, Nationalismus, Gewalt und der dazugehörigen Wertvorstellungen. Von Dugin historisch hergeleitet, bei Sorokin an aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen anknüpfend, thematisieren beide die "russische Metaphysik", die den russisch-eurasischen Kulturkreis vom westeuropäischen grundlegend unterscheidet. Während Dugin eine Rückorientierung an eine idealisierte Vergangenheit und traditionelle Werte fordert, warnt Sorokin vor Entwicklungen in eine totalitäre Richtung. Die Bewertung der Opri nina verdeutlicht hierbei zwei unterschiedliche Konzeptionen für die Zukunft Russlands.
Autorentext
Kornelia Lienhart, geboren in Graz, studierte Slawistik (Studienrichtungssprache Russisch) in Graz, Sofia, Odessa und Moskau.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783639323122
- Sprache Deutsch
- Genre Slawische Sprach- & Literaturwissenschaft
- Anzahl Seiten 112
- Größe H220mm x B150mm x T7mm
- Jahr 2011
- EAN 9783639323122
- Format Kartonierter Einband (Kt)
- ISBN 978-3-639-32312-2
- Titel Neo-Opricnina
- Autor Kornelia Lienhart
- Untertitel Aleksandr Dugins Utopie und Vladimir Sorokins Antiutopie
- Gewicht 183g
- Herausgeber VDM Verlag