Notfallmanagement des Polytrauma

Das Polytrauma stellt eine der häufigsten Todesursachen des jungen Menschen dar. Grundlage eines erfolgreichen Polytrauma-Managements ist die lückenlose Therapie vom Unfallort bis in die Rehabilitation und soziale Reintegration. Zur Detektion des "schwächsten Gliedes" der Rettungskette werden epidemiologische Studien und Maßnahmen der Qualitätssicherung vorgestellt. Weiterhin werden medizinische Therapiemaßnahmen analysiert und die häufigsten Ursachen vermeidbarer Todesfälle dargelegt. Zusätzlich werden neue einsatztaktischen Konzepte und ein neuer Reanimationsalgorithmus für den traumatischen Herzkreislaufstillstand erarbeitet. Im Rahmen des grundlagenwissenschaftlichen Kapitels werden neue Marker der posttraumatischen Immunantwort und Signalkaskaden (Transsignaling) vorgestellt. Anhand unseres ersten Langzeitüberleben-Polytraumatiermodells der Maus konnten wir die Induktion des sIL-6R durch den hämorrhagischen Schock und eine entscheidenende Rolle des Transsignaling Mechanismus für die Frakturheilung nachweisen.

Autorentext

Priv.-Doz. Dr. med. Christian Kleber, Studium der Humanmedizin in Regensburg, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Notarzt, Leiter der Arbeitsgruppe Polytrauma (www.ag-polytrauma.de), Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Traumatologie, Polytrauma-Management, septische Chirurgie, Intensiv-/ Katastrophen- und Notfallmedizin.