Öko-Museum "Olha Lisboa"

Lissabon wurde am Nordufer des Tejo gegründet, wo eine sanfte Biegung die Linearität des Ufers bricht und eine Landzunge mit Blick auf die riesige Wasserfläche der Flussmündung bildet. Jahrhundert entstanden die Miradouros: Aussichtsplätze mit Blick auf den Tejo und den Königspalast von Ajuda, Symbol der Macht des Königreichs und später des Staates. Immer auf der Spitze eines Hügels gelegen, symbolisierten sie die Herrschaft über das Territorium, privilegierte Beobachtungspunkte und Orte der Kontemplation, unendliche Fenster, wo die Menschen die Rückkehr der Seeleute erwarteten, die im Zeitalter der großen Entdeckungen die Anker lichteten. Das sind die Landschaften der Saudade, in denen die Wurzeln der portugiesischen Kultur fest verwurzelt sind. Das Projekt des Ökomuseums "Olha Lisboa" schafft ein Netz von Miradouros, die die Hügel westlich von Lissabon dominieren, in einem territorialen Museum mit fünf Themenwegen, um eine wirklich integrierte Betrachtung des natürlichen und kulturellen Erbes von Lissabon zu erreichen.

Autorentext

Landschaftsarchitektin, Studium an den Universitäten von Genua, Florenz und Lissabon. Derzeit ist sie Doktorandin an der Universität Florenz und beschäftigt sich mit Landschaftsinfrastrukturen, einer operativen Kategorie der Landschaftsarchitektur, die ihre theoretischen Wurzeln in der gegenseitigen Beziehung zwischen Landschaft und Infrastrukturen hat.