Physiologie der primären Hämostase von A bis Z

Die primäre Hämostase umfasst alle Phänomene, die zur anfänglichen Abdichtung eines Gefäßbruchs durch die Bildung eines Gerinnsels führen, das im Wesentlichen aus Blutplättchen besteht. So führt eine Schädigung des Gefäßendothels, einer thromboseresistenten Oberfläche, zu einer Vasokonstruktion, und die Blutplättchen kommen mit den thrombogenen Bestandteilen des Subendothels in Kontakt. Gegenwärtig ist das Wissen über die an der primären Hämostase beteiligten Prozesse auf biochemischer, pharmakologischer und sogar molekularer Ebene äußerst präzise. Sie erleichtert die Diagnose von konstitutionellen Störungen, die auf eine Beeinträchtigung eines oder mehrerer Stadien der primären Hämostase zurückzuführen sind. Daher ist eine therapeutische Behandlung sinnvoller. Eine Reihe von Anomalien der Blutplättchen entziehen sich jedoch noch immer einer präzisen Diagnose, was die Fortsetzung von Studien auf physiologischer oder sogar pathophysiologischer Ebene rechtfertigt. Die Analyse solcher Anomalien kann zu erheblichen Fortschritten im Verständnis der Physiologie der Blutplättchen führen.

Autorentext

BELKACEMI Malika, Specialist in Biological Hematology and Blood Transfusion, Associate Professor at the Faculty of Medicine of Sidi Bel Abbes Algeria.