Pixation/Gaffiti und Ungehorsam

In diesem Buch geht es um eine Studie über den Widerstand junger schwarzer und armer Menschen gegen die Auswirkungen des Rassismus und die Kränkung durch die Morde, von denen diese Bevölkerung in Brasilien betroffen ist. Wir brasilianischen Autoren sind aufgerufen, über dieses Thema zu schreiben, weil wir Teil dieses Volkes sind, das hauptsächlich aus versklavten Schwarzen, Nachkommen von Afrikanern, besteht. Diese traurige Geschichte wohnt uns inne, ob wir nun eine schwarze Hautfarbe haben oder nicht, was die Relevanz dieses Themas ausmacht. Die Sklaverei hat ihre Spuren in unserer Gegenwart hinterlassen, und wir müssen uns kritisch damit auseinandersetzen und sie beleuchten. Wir sind der Meinung, dass sich die Wissensproduktion in diesem Land auf seine Bürger konzentrieren sollte, in diesem Fall auf schwarze und am Rande der Gesellschaft lebende Jugendliche, indem wir eine Studie über das Recht auf Stadt entwickeln. Die Produktion von Wissen ist ein grundlegendes politisches Instrument in diesem Prozess und muss eine klar antirassistische Haltung einnehmen. Diese Segregation ist unsere Gegenwart und muss für alle als ein Problem sichtbar sein, für das wir Verantwortung tragen, indem wir Widerstand, Ungehorsam und Konstruktionen der Zugehörigkeit wie Pixação und Graffiti, die als Produktionen der Gesundheit verstanden werden, sichtbar machen.

Autorentext

Kenia Soares Maia ist klinische Psychologin, spezialisiert auf die Betreuung von Erwachsenen, Kindern, Jugendlichen und Familien. Sie ist Universitätsdozentin, hat einen Master-Abschluss in klinischer Psychologie der Bundesuniversität Fluminense (UFF) und promoviert in klinischer Psychologie an der Päpstlichen Katholischen Universität von Rio de Janeiro (PUC-RJ).