Schlechte Zeiten für Märchen und andere wundersame Geschichten und Gedichte

In achtzehn skurrilen Märchen, schrägen Geschichten und Gedichten erfährt man alles, was man noch nie wissen wollte und womit man niemals rechnen sollte. Denn es sind schlechte Zeiten für Märchen.

Während Corona die reale Welt beherrscht, plagen die Bewohner eines Landes, in dem alles möglich und nichts unmöglich ist, ganz andere Sorgen. Königreiche kommen und gehen und Scharen notleidender Prinzen ziehen brandschatzend über Land. Am Pfefferkuchenhäuschen warten Hänsel und Gretel vergeblich auf die Rückkehr der Hexe. Der Rosenkavalier hat die falsche Wahl getroffen und nur wenige Schritte vom Traualtar entfernt nötigt Leschil seiner Braut ein fatales Versprechen ab. Frau Holle kämpft mit dem Klimawandel und der Schurke schurkt nicht mehr. Die Zeiten sind einfach zu schlecht, als dass man gut daran tut, zu gut zu sein.

Autorentext
Nach einer Kindheit an der Mittelmosel und einem Studium in Mainz strandete ich über Umwege und der Liebe wegen in Norderstedt bei Hamburg. Meine Kinder bestimmten einst mein Traumziel: eine geschriebene Seite pro zehn gewechselter Windeln. Meine Kinder sind längst erwachsen, meine Veröffentlichungen schon lange nicht mehr gezählt. In gänzlich unkreativem, doch systemrelevantem Broterwerb wurden die geschriebenen Seiten in den letzten Jahren immer spärlicher. Da ich keinen Garten habe, Hausarbeit eher als notwendiges Übel erachte und beim Werken und Handarbeiten schon in der Schule versagte, rettete mich das Märchenbuchprojekt über den Corona-Blues.