Sehen, wie wir nicht sehen können

Es mag mehr in der Realität geben als das, was Erfahrung und Verständnis zulassen. Dennoch sehnen wir uns danach, unseren Kontakt mit der Welt zu verbessern. Wir versuchen, die Grenzen unseres Denkens und unserer Wahrnehmung zu verbessern und zu erweitern. Zunehmend verwerfen wir die weithin akzeptierte Vorstellung, dass Widersprüche unmöglich und irrational sind. Es scheint uns nun möglich und rational zu sein, zu glauben, dass die Welt Widersprüche enthält. Wir können z. B. glauben, dass Jastrows Enten-Hasen-Zeichnung eine Zeichnung einer Ente ist und eine andere nicht. Oder dass der Necker-Würfel einen Würfel darstellt, der sowohl offen als auch geschlossen ist. Oder dass ein subatomares Teilchen zur gleichen Zeit an einem bestimmten Ort sein kann und nicht sein kann. Und doch erleben wir die widersprüchlichen Aspekte dieser Dinge nicht gleichzeitig, auch wenn sie uns gleichzeitig klar zugänglich sind. Dieses Buch erforscht die Natur dieser Wahrnehmungsbeschränkung als Auftakt zur Überwindung dessen, wie sich die Realität derzeit für uns anfühlt.

Autorentext

C. A. Postlethwaite (Mexicali, 1972) received a B.A. in Philosophy from Arizona State University and an M.A. from University of London. He was a Visiting Scholar at CUNY Graduate Center under Graham Priest. He believes that we are on the brink of understanding and perceiving the world beyond our current constraints.