Skepsis, Providenz, Polyhistorie
Details
Autorentext
Martin Mulsow, Jg. 1959; Humanismusforscher; Professor am Historischen Seminar der Rutgers University (USA); 2002/3 Fellow am Institute for Advanced Study in Princeton. 2004 Vertretung der Professur für Renaissancephilosophie an der Universität München. 2005 Gastprofessur an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris.
Klappentext
Jakob Friedrich Reimmann steht zwischen Barock und Aufklärung. Er ist einer der großen Vertreter der Literaturgeschichte (Historia litteraria) im frühen 18. Jahrhundert, jener vergessenen Disziplin, die Bildungs-, Wissenschafts- und Buchgeschichte sein wollte und von Reimmann in systematischer Weise für viele Disziplinen und Kulturen durchgeführt worden ist. Sein Werk kann als exemplarisch für die Spannungen gelten, die sich zwischen einem traditionellen Vertrauen auf eine providentiell geordnete Geschichte und der neuen, skeptisch-hypothetischen Wissenschaftskultur ergaben.
Inhalt
Inhalt: Martin Mulsow/Helmut Zedelmaier, Zur Einführung. - Philosophie und Theologie: Martin Mulsow, Die Paradoxien der Vernunft. Rekonstruktion einer verleugneten Phase in Reimmanns Denken. - Hanspeter Marti, Literärhistorie und Ketzergeschichte. Reimmanns historiographische Toleranz. - Walter Sparn, Omnis nostra fides pendet ab Historia. Erste Beobachtungen zum theologischen Profil des Hildesheimer Superintendenten Jakob Friedrich Reimmann. - Geschichte der Gelehrsamkeit: Helmut Zedelmaier, Aporien frühaufgeklärter Gelehrsamkeit. Jakob Friedrich Reimmann und das Problem des Ursprungs der Wissenschaften. - Ralph Häfner, Homers Dichtung als gelehrte Enzyklopädie. Jakob Friedrich Reimmanns "Ilias post Homerum" (1728) und seine literaturgeschichtliche Signifikanz. - Barbara Bauer, Der Fortschritt in der deutschen Physik. J.F. Reimmann, ein Vorläufer der Hypothese von Frances Yates. - Philologie und Literatur: Florian Neumann, Jakob Friedrich Reimmann und die lateinische Philologie. - Herbert Jaumann, Jakob Friedrich Reimmanns Bayle-Kritik und das Konzept der Historia litteraria. Mit einem Anhang über Reimmanns Periodisierung der deutschen Literaturgeschichte. - Historie: Uwe Neddermeyer, "Es ist wahr, der Carolus M. hat an seiner Seite nicht das geringste ermangeln lassen." Jakob Friedrich Reimmann und das Mittelalter. - Markus Völkel, Topik, Lokal- und Universalgeschichte bei Jakob Friedrich Reimmann (Gröningen 1668 - Hildesheim 1743). - Anhang: Martin Mulsow, Bibliographische Notiz zu Jakob Friedrich Reimmann. - Helmut Zedelmaier, Auswahlbibliographie zum Problemkomplex 'Polyhistorie', 'Historia litteraria' und 'Eruditio' in der frühen Neuzeit.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
- Editor Martin Mulsow, Helmut Zedelmaier
- Titel Skepsis, Providenz, Polyhistorie
- Veröffentlichung 13.10.1998
- ISBN 978-3-484-81007-5
- Format Fester Einband
- EAN 9783484810075
- Jahr 1998
- Größe H236mm x B160mm x T21mm
- Untertitel Jakob Friedrich Reimmann (1668-1743)
- Gewicht 599g
- Auflage Reprint 2012
- Genre Allgemeine & vergleichende Sprachwissenschaft
- Lesemotiv Verstehen
- Anzahl Seiten 288
- Herausgeber Mercury Learning and Information
- GTIN 09783484810075