Soziologie der Frau und des Geschlechts in Burkina Faso

Warum eine Soziologie der Frau und des Geschlechts in Burkina Faso? In Burkina Faso, dem Land der aufrechten Menschen, ist die Lebenslinie der Frauen besonders von diskriminierenden Geschlechterverhältnissen geprägt, die ihrer vollen Entfaltung abträglich sind. Ihr soziales Schicksal wird im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen Selbstbestimmung und Verarmung ausgehandelt. Die Geburt eines Mädchens als erstes Kind wird nicht immer mit Freude begrüßt. In der Schule belasten sexuelle Gewalt und Belästigung die Zukunft vieler weiblicher Jugendlicher. Durch die Zusammenstellung verschiedener Artikel aus empirischen Untersuchungen möchte dieses Buch einen originellen Beitrag zur Sichtbarkeit und zum Verständnis des Status der Frauen in Burkina Faso und der damit verbundenen Herausforderungen einer nachhaltigen und gerechten Entwicklung leisten. In einem Burkina Faso, das sich unter der Ägide der Marktwirtschaft, der Globalisierung und der Auflösung der familiären und sozialen Bindungen in einer Metamorphose befindet, strebt die Politik danach, die Welt der Mädchen und Frauen in Burkina zu verändern. Doch welche Handlungsspielräume gibt es, um die zahlreichen Herausforderungen zu meistern?

Autorentext
Fatoumata Badini/Kinda, Dr. der Soziologie-Universität Nantes, Stadt- und Geschlechterstudien. Dozentin und Leiterin des Labors Gender und Entwicklung an der Universität Ouaga I-JKZ, Burkina Faso.