Studien zu römischen Kastellen am Hadrian´s Wall und am ORL

Während der Regierungszeit Kaiser Trajans (96-117 n.Chr.) wurde die Grenze von Obergermanien und Raetien zum freien Germanien systematisch ausgebaut und verstärkt. Unter Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) wurde diese Grenze nun weiter verstärkt. Zur gleichen Zeit wurde in Britannien zwischen der Mündung des Tyne im Westen und der des Solway im Osten eine Kastelllinie errichtet, die in eine Grenzmauer, den Hadrian`s Wall, integriert und durch Kleinkastelle und Wachtürme verstärkt war. Trotz der zeitlichen Nähe, in der die Grenzanlagen in Obergermanien bzw. Raetien und Britannien entstanden, existieren viele Unterschiede in der Art ihres Aufbaus. Neben einigen leicht zu erklärenden Unterschieden, zum Beispiel solchen, die durch verschiedene Umgebungsbedingungen zu begründen sind, gibt es weitere Verschiedenheiten, für die keine so offensichtliche Erklärung zu finden ist. Vergleichend werden hier diese Unterschiede anhand ausgewählter Beispiele näher betrachtet.

Autorentext

Sandra Braselmann, M.A.: Studium der Archäologie der römischen Provinzen, der alten Geschichte und der Anglo-Amerikanischen Geschichte an der Universität zu Köln.