Thema verfehlt

"Thema verfehlt" ist ein auf persönlichen Beobachtungen und Überlegungen basiertes Zeitzeugnis, das die Stellung der Ausländerin, Frau und Mutter in der deutschen Gesellschaft thematisiert.

Thema verfehlt ist ein auf persönlichen Beobachtungen und Überlegungen basierendes Zeitzeugnis. In diesem Buch wird die Stellung der Ausländerin, Frau und Mutter in der deutschen Gesellschaft thematisiert, heute und in den letzten Jahrzehnten, aus der Sicht einer Französin, die zwanzig Jahre in Deutschland gelebt hat. Dabei werden stets authentische, eigene Erfahrungen und Beispiele, sowie diejenigen von FreundInnen, dargestellt. Vorweg möchte ich betonen, dass ich Deutschland, die deutschen Menschen und die deutsche Sprache nach wie vor unendlich liebe und schätze. Aber wie bei manchen Liebesbeziehungen stellt man nach einer ge-wissen Zeit fest, dass man nicht kompatibel ist. Dies auch wenn man den Anderen immer noch wie keinen Anderen liebt. Der Schmerz dieses Erkenntnisses ist immens, aber die Realität ist da erbarmungslos: Es ist besser man trennt sich und geht seinen eigenen Weg fernab vom Anderen. So ist das eben auch bei meiner Liebesbeziehung zu Deutschland. Kein gemeinsames Leben mehr, aber Gefühle, Respekt und Wertschätzung. Trotz, aber auch mit alldem, was gewesen ist.

Autorentext
Ich war achtzehn Jahre alt, als ich nach Deutschland zog. Aus übersprudelnder Liebe zu diesem Land, seinen Menschen und seiner Sprache. Nach zwanzig Jahren dort bin ich nach Frankreich, meinem Heimatland, zurückgekehrt. In Deutschland habe ich Französisch und Deutsch als Fremdsprache, und Sport an der Universität und am Gymnasium, in verschiedenen Bundesländern unterrichtet. Heute lehre ich Deutsch als Fremdsprache und Deutsches Recht an Pariser Hochschulen (Sorbonne, SciencesPo und Université Paris Est).