Thöne und Melodeyen, Arien und Canzonetten

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Details

In historical and cultural studies, the Early Modern Age has developed a profile of its own. The book series Frühe Neuzeit (Early Modern Age) publishes editions, monographs and collected volumes advancing fundamental research in the field. It does not seek to produce wide-ranging overviews, premature syntheses or pretentious constructions but takes the long route of detailed work and the exploration of submerged traditional linkages. Particular emphasis is placed on studies which transcend the boundaries of individual disciplines.

Das deutsche "Barocklied" unterscheidet sich vom "Volkslied" durch den unverzichtbaren Generalbaß und durch die speziellen Ansprüche von Text- und Melodieverfassern, die den ungeregelten Gebrauch ihrer Arbeiten verabscheuten. Außerdem verlief das neue weltliche und geistliche Lied keineswegs immer einstimmig. Das ad libitum-Verfahren erlaubte wechselnde Satzdichten. Die "Canzonette" steht als Strophenmadrigal gewissermaßen "rechts" am Rande des Liedbereichs, der "Thon" oder die anonyme Modellweise "links". Dazwischen erstreckte sich eine Fülle von Formen und Stilen. Der derbe Lebensvollzug, dem die Volkskunde nachgeht, wird durch subtilere Aufgaben in Romanen, Dramen und Festspielen ergänzt. Martin Opitz schuf die literarischen Muster. Doch die kompositorische Umsetzung erwies sich als schwierig, denn die eine Musikstrophe kann den gedanklichen Fortgang der Textstrophen nicht mitvollziehen. Das italienische Verfahren der "Durchkomposition" mittels beibehaltenem Baßmodell widersprach der deutschen Liedtradition und den neueren westlichen Einflüssen. Aus den ungezählten Autoren der Gelegenheitskunst ragen die Organisatoren und Poeten Johann Rist und Philipp von Zesen heraus. Aber überall stößt die Systematik angesichts der deklamatorischen Möglichkeiten der "Monodie", der begleitenden oder gliedernden Melodieinstrumente und der Gebote des Kontrapunkts an Barrieren. Der Ausweg heißt: "Eingrenzung und Einzelanalyse".

Autorentext
Dipl.-Ing. Werner Braun ist Lehrer an der Staatl. Technikerschule Weilburg in den Fächern Steuerungs- und Automatisierungstechnik.

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783484366008
    • Sprache Deutsch
    • Auflage Reprint 2013
    • Größe H236mm x B160mm x T32mm
    • Jahr 2004
    • EAN 9783484366008
    • Format Fester Einband
    • ISBN 978-3-484-36600-8
    • Veröffentlichung 01.01.2004
    • Titel Thöne und Melodeyen, Arien und Canzonetten
    • Autor Werner Braun
    • Untertitel Zur Musik des deutschen Barockliedes
    • Gewicht 908g
    • Herausgeber De Gruyter
    • Anzahl Seiten 498
    • Lesemotiv Verstehen
    • Genre Sonstige Musikbücher

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