Thoraxtrauma in Afrika

Verletzungen des Brustkorbs sind weltweit die zweithäufigste Ursache für traumabedingte Todesfälle. In Afrika südlich der Sahara nimmt ihre Häufigkeit rapide zu. Ihre Behandlung ist komplex, vor allem in einem schwierigen Umfeld. Ziel dieser Studie war es, die aktuellen Behandlungsmodalitäten von Brustkorbverletzungen in zwei Referenzkrankenhäusern in Yaoundé, Kamerun, zu beschreiben. Zu diesem Zweck führten wir eine Querschnittsstudie an 358 Patientenakten durch, die vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2020 im Centre Hospitalier et Universitaire de Yaoundé (CHUY) und im Centre des Urgences de Yaoundé (CURY) wegen eines Thoraxtraumas aufgenommen wurden. Die statistische Analyse erfolgte mit SPSS 23.0 und MS Excel 2019. Von den 358 erfassten Fällen waren 83% Männer und 17% Frauen mit einem Geschlechterverhältnis von 5H/1F. Das mediane Alter lag bei 30 [23-40] Jahren mit Extremen von 1 und 96 Jahren. Die jährliche Krankenhaushäufigkeit von Thoraxverletzungen lag bei 16,5% mit einem Spitzenwert im Jahr 2019. Die Transportart (93,6%) war sehr häufig nicht medizinisch versorgt. Die Lungenkontusion (65,3%) war die häufigste Verletzung. Die Behandlung war meist konservativ (70%). Die Gesamtmortalitätsrate lag bei 13,6%.

Autorentext

Leiter der Abteilung für Forschung und Innovation, Laboratorium PRIMA Sarl in Kamerun mit folgenden Aufgaben: Biostatistiker, Projekt- und Datenbankmanager, Kongressteilnehmer und Artikelredakteur.Beauftragter für die Vorbereitung der Studenten im 6. Jahr des Medizinstudiums auf die klassifizierenden Prüfungen in Kamerun im Bereich der öffentlichen Gesundheit.