Traumatherapie mit Kindern (Leben Lernen, Bd. 178)

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Details

Nicht nur in Kriegsgebieten, auch in Mitteleuropa leiden zahlreiche junge Patienten und Kinder an posttraumatischen Belastungsstörungen. Das Erleben schwerer Unfälle oder auch der plötzliche Verlust eines Elternteils können zu diesen Erkrankungen führen. Besonders schwerwiegend sind die Folgen von Vernachlässigung, sexuellem Missbrauch und anhaltenden Misshandlungen durch nahe Bezugspersonen.

Dieses Buch widmet sich als erstes umfassend den speziellen kindertherapeutischen Vorgehensweisen bei akuten oder lang anhaltenden Traumatisierungen. Für beide diagnostische Grundsituationen hat die Autorin aus ihrem langjährigen Erfahrungswissen heraus therapeutische Interventionen entwickelt, die eine erfolgreiche Behandlung ermöglichen: Die »Strukturierte Trauma-Intervention« wird bei Traumata eingesetzt, die dem Kind bewußt sind. Für früh und anhaltend traumatisierte Kinder legt die Autorin ein spieltherapeutisches Konzept vor. Besonderes Gewicht liegt auf der Frage der Diagnostik, die gerade bei Patienten im Kindesalter oft große Probleme bereitet. Zahlreiche eindrucksvolle Fallbeispiele geben Einblicke in die psychische Verfassung traumatisierter Kinder. Ein aufschlußreiches Buch nicht nur für Kinder- und Jugendlichentherapeuten, sondern ebenso für Erziehungsberater, Pädagogen und Eltern.



Vorwort
Die erste umfassende Veröffentlichung zur Traumatherapie mit Kindern

Autorentext
Dorothea Weinberg, Diplom-Psychologin, Magister der evangelischen Theologie, ist als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin tätig. Sie arbeitet in eigener Praxis in Nürnberg mit dem Schwerpunkt Trauma- und Bindungstherapie. Sie ist in der Weiterbildung für KindertherapeutInnen, Pflegeeltern und Erzieher tätig und hat zwei erfolgreiche Fachbücher zur Kinder-Traumatherapie geschrieben.Sie finden weitere Informationen über Dorothea Weinberg unter: www.dorothea-weinberg.de

Inhalt

Vorwort: Warum noch eine Veröffentlichung zum Thema »Traumatherapie«?

I. Der Traumabegriff

  1. Traumapsychologie in der Wissenschaftsgeschichte

  2. »Trauma« ist kein einheitlicher Begriff
    2.1 Trauma-Ereignis
    Fallbeispiel Judith
    Fallbeispiel aus einer Fortbildungsgruppe
    2.2 Trauma-Reaktion
    2.2.1 Kampf
    Fallbeispiel Thomas
    2.2.2 Flucht
    2.2.3 Täuschung
    Fallbeispiel Ronja
    Fallbeispiel Maja
    2.2.4 Erstarrung
    Fallbeispiel Boris und Jakob
    2.2.5 Schutzsuche
    2.3 Trauma-Erfahrung
    2.4 Trauma-Folgen
    2.4.1 Die Stärke der Trauma-Folgen
    2.4.2 Persönliche und soziale Ressourcen
    Fallbeispiel Thorsten
    2.4.3 Bindung

  3. Einmalig, anhaltend oder früh traumatisiert
    Fallbeispiel Kiki
    Fallbeispiel Petra
    Fallbeispiel Jonas
    Fallbeispiel Marianne
    Fallbeispiel Sara

    II. Traumatisierende Kindheiten

  4. Typische Kindheitstraumata
    1.1 Tod der Mutter
    Fallbeispiel Samuel
    1.2 Misshandlung
    1.3 Verelendung
    1.4 Verwahrlosung
    Fallbeispiel Sebastian
    1.5 Verlusterfahrungen
    Fallbeispiel Marta
    1.6 Sexueller Missbrauch

    III. Traumafolgen in der Kindheit

  5. Neurophysiologische Aspekte
    1.1 Traumaspezifische kortikale Erregung
    1.1.1 Erster Kreislauf: Erregung führt zu Wachheit und hoher Lösungsorientiertheit
    1.1.2 Zweiter Kreislauf: Chronische Übererregung führt zu Hemmung und Degeneration
    1.2 Traumaspezifische Mechanismen des Speicherns und Erinnerns
    1.3 -Eine neue Chance

  6. Kindliche Entwicklung in Lebenskrisen
    2.1 Kindliche Symptomatik
    2.1.1 Übererregung
    2.1.2 Wiedererleben
    Fallbeispiel Susanne
    Fallbeispiel Patrick
    2.1.3 Vermeidung
    2.1.4 -Zusammenfassung
    2.2 Seelenblindheit
    2.2.1 Verhaltensunauffälligkeit beim Kind
    2.2.2 Seelenblindheit bei der Familie
    Fallbeispiel Andi und Leo
    2.2.3 Seelenblindheit bei den gesellschaftlichen Institutionen
    2.2.4 Seelenblindheit bei den Fachleuten

    IV. Diagnostik und Differentialdiagnostik

    V. -Traumatherapie für bewusste und abgrenzbare Trauma-Erfahrungen

  7. Strukturierte Trauma-Intervention (STI)
    1.1 Ablauf der STI
    0: Sicherer Ausgangs- und Endpunkt
    1: Visueller Sinn in Schwarz-Weiß
    2: Visueller Sinn in Farbe
    3: Auditiver Sinn
    4: Körpersinne
    5: Gefühle und Gedanken
    Die Tresorübung
    Motorische Abfuhr
    Nach der STI
    1.2 Stil der Durchführung

  8. Die Prinzipien der STI
    2.1 Sicherheitserleben aufbauen
    2.1.1 Die Methode des Zeichnens
    2.1.2 Der 0-Durchgang
    2.1.3 Ton, Tempo und therapeutische Haltung
    2.2 Von der künstlichen Desintegration zur Integration voranschreiten
    2.3 Konfrontation

  9. Rahmenbedingungen der STI
    3.1 Vorbereitung der Intervention
    3.2 Die Nacharbeit
    3.3 Das Phasenmodell der STI

    VI. -Spieltherapie

  10. Der Begriff

  11. Das spieltherapeutische Konzept
    2.1 Kinder spielen Seele
    2.2 Die »zweite Realität«
    Fallbeispiel Michael
    2.3 -Intervention und freies Spiel auf der Ebene der »zweiten Realität«
    Fallbeispiel Selma
    Spieltherapeutische Intervention
    Die heilende Kraft des freien Spiels
    2.4 Aggression und Täter-Opfer-Umkehrung
    2.5 Regression und Fürsorglichkeit
    Fallbeispiel Susi
    2.6 -Spieltherapeutische Interventionen zur Überprüfung und Verbesserung des Sicherheitserlebens
    Fallbeispiel Kilian

    VII. Spieltherapeutische Prozessdiagnostik

  12. Anamnese und das Phänomen der Täuschung
  13. Exploration und erste Interventionen
    Fallbeispiel Emanuel
  14. Erwartungen von außen an Exploration oder Therapie
  15. Exploration und Fehlinformation durch Kind oder Mutter
    Fallbeispiel Paula
    Fallbeispiel Sara
  16. -Diagnostische Verfahren und mögliche Hinweise auf traumatisches Erleben
    Fallbeispiel Selma

    VIII. Traumabezogene Spieltherapie

  17. Der misslungene Aufbau guter innerer Instanzen
    Fallbeispiel Petra

  18. Der therapeutische Aufbau guter innerer Instanzen
    Fallbeispiel Susi
    Fallbeispiel Cindy

  19. -Die Arbeit mit nicht endenden aggressiven Spielen unddie Würdigung der totalen Hilflosigkeit
    Fallbeispiel aus einer Fortbildungsgruppe
    Fallbeispiel Thorsten

  20. Die gezielte Arbeit mit Spaltungen
    Fallbeispiel Petra
    Fallbeispiel Kiki
    Fallbeispiel Sebastian

  21. -Der therapeutische Aufbau von Grenzen
    »Nein-Sagen
    Verteidigen und Erobern einer Insel

  22. Bindung, Regression und therapeutische Beziehung
    Fallbeispiel Sabahudin

    IX. Arbeit mit den Bezugspersonen

  23. Prinzipien für die Arbeit mit Bezugspersonen
  24. Ist die Therapeutin die bessere Mutter?
  25. Ein Modell für die Familienarbeit bei stationär aufgenommenen Kindern in der Jugendhilfe
  26. Kulturabhängige Beziehungsaufnahme
  27. Bezugspersonen in der Therapie
    Fallbeispiel Jaqueline

    X. Wir, die TherapeutInnen

  28. Eigene Betroffenheit
  29. Eigenes Geschlecht
  30. Wir sind uns selbst die Nächsten
  31. Fortbildung, Supervision, Fachlichkeit

    Literatur

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Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • Sprache Deutsch
    • Autor Dorothea Weinberg
    • Titel Traumatherapie mit Kindern (Leben Lernen, Bd. 178)
    • Veröffentlichung 27.01.2017
    • ISBN 978-3-608-89195-9
    • Format Kartonierter Einband
    • EAN 9783608891959
    • Jahr 2017
    • Größe H220mm x B138mm x T23mm
    • Untertitel Strukturierte Trauma-Intervention und traumabezogene Spieltherapie
    • Gewicht 367g
    • Auflage 9. Druckaufl., 2024
    • Genre Angewandte Psychologie
    • Lesemotiv Verstehen
    • Anzahl Seiten 272
    • Herausgeber Klett-Cotta Verlag
    • GTIN 09783608891959

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