Überlegungen zu den ästhetischen Qualitäten von Washi Zokei

Wenn man heute von Kunst spricht, so sind damit verschiedene Perspektiven gemeint, von denen, die das Konzept und die Aktion betonen, bis zu denen, die die Realisierung eines künstlerischen Objekts postulieren. Washi zokei gehört zu den letzteren, bei denen Material, Technik und Idee eine untrennbare Einheit bilden, die der Ausdrucksabsicht des Künstlers entspricht. Der Begriff washi zokei bezieht sich auf drei Konzepte: handgeschöpftes Papier, das Verfahren zu seiner Herstellung und das aus diesem Prozess resultierende ausdrucksstarke Werk. In diesem Buch werden die drei Aspekte hervorgehoben: die bei der Herstellung des Papiers verwendeten Materialien, der damit einhergehende Wahrnehmungsprozess und die Qualitäten dieser Faktoren, die dazu beitragen, angesichts des entstandenen ausdrucksstarken Werks eine ästhetische Erfahrung zu erzeugen. Das Washi Zokei ist ein Mittel des plastischen Ausdrucks, das bereits in der Konzeption des Werks zum Ausdruck kommt. Die Reflexion über die physischen Besonderheiten der Materialien, die ihnen zugeschriebenen Konnotationen, der Dialog, den der Künstler mit ihnen durch die Präzision oder Ungenauigkeit ihrer Bewegungen im Prozess der Ausarbeitung des Werks aufnimmt, bieten eine weitere Möglichkeit, die innere Sprache eines Washi-Zokei als künstlerischen Vorschlag zu verstehen und zu spüren.

Autorentext

Elia del C. Morales González, Doctor Cum Laude by the Polytechnic University of Valencia, Spain and Leticia Arroyo Ortiz, Master in Visual Arts by the FAD-UNAM, both explore the qualities of the material as expressive means in their plastic proposals. Their works are exhibited nationally and internationally. Both teach at the PAD.