Ungetrennte Verbundenheit

In den Buchenwald-Vorträgen von Zen-Meister Heinz-Jürgen Metzger wird deutlich, dass Buddhismus ein engagiertes Leben fordert, das Verbundenheit, Vielfalt und Unterschiedlichkeit wertschätzt.

Zen-Meister Heinz-Jürgen Metzger leitet seit 2001 überkonfessionelle Retreats und zen-buddhistische Sesshin auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Weimar-Buchenwald. Das Buch gibt Vorträge wieder, die er im Laufe der Jahre an diesem Ort gehalten hat. In ihnen greift er verschiedene Aspekte der Lehre Buddhas und der Zen-Tradition auf und geht vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte auf ihre Bedeutung für die Gegenwart ein. In seinen Ausführungen wird deutlich, dass Buddhismus nichts mit Rückzug auf sich selbst zu tun hat, sondern ein engagiertes Leben fordert, das die Verbundenheit all dessen sieht, was existiert, und Vielfalt und Unterschiedlichkeit wertschätzt.

Autorentext
Nach dem Studium von Germanistik und Soziologie unterrichtete Heinz-Jürgen Metzger 20 Jahre lang an einem Gymnasium. Ein Japanaufenthalt brachte ihn in Kontakt mit dem Zen-Buddhismus, und er begann, Zazen zu praktizieren. 1991 wurde er von Zen-Meister Roland Yuno Rech zum Mönch ordiniert. Seit 1996 war Heinz-Jürgen Metzger über viele Jahre hinweg Mitglied der spirituellen Leitung des von dem amerikanischen Zen-Meister Bernie Glassman gegrün-deten Auschwitz-Retreats. Seit 2001 leitet er Sesshins, u.a. auch alljährlich im ehemaligen KZ Weimar-Buchenwald. 2010 erhielt er von Roland Yuno Rech die Bestätigung der Dharma-Weitergabe, 2011 auch von Bernie Glassman. Heinz-Jürgen Metzger ist Mitglied der Association Bouddhiste Zen d'Europe und der White Plum Asangha.