Untersuchung der Bereichslokalisation der LBH-Region bei LBP-Patienten

Die Bereichslokalisation ist ein manuelles Untersuchungsverfahren innerhalb des KEK, das durch gezielte Bewegungsmanöver den Clinical-Reasoning-Prozess zur Schmerzlokalisation am Bewegungsapparat unterstützt. Mangels bestehender Literatur zu dieser Thematik wurde in der vorliegenden Diagnostikstudie erstmalig wissenschaftlich untersucht, ob dieses Verfahren im klinischen Einsatz reliable Untersuchungsergebnisse hervorbringen kann. Hierzu untersuchten zwei OMT-Instruktoren 34 LBP-Patienten. Es wurde die Intertester-Reliabilität bestimmt und statistisch ausgewertet. Die Analyse ergab eine empirische Übereinstimmungsrate von 89% und als 95%-Konfidenzintervall für die Übereinstimmungswahrscheinlichkeit p [0.74,1]. Der Kappa-Koeffizient lag bei 83%, was gemäß der in der Literatur üblichen Klassifikation einer sehr guten Übereinstimmung entspricht. Der Test auf Unabhängigkeit erbrachte den hochsignifikanten Nachweis, dass die Untersuchungsergebnisse in starker Abhängigkeit zueinander stehen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass der Versuchsaufbau dieser klinischen Studie dazu geeignet ist, qualitativ hochwertige Daten zur Untersuchung der Intertester-Reliabilität zu liefern.

Autorentext

Karsten Lehmbeck MSc, PT-OMT im Kaltenborn-Evjenth Konzept (KEK).Leiter des Vital- und Therapiezentrums "Vithera" in Schärding (2007), Österreich. Seit 2014 Lehrassistent für Manuelle Therapie im KEK. Mitglied der DGOMT.