Vaterlosigkeit
Details
Väter sind heutzutage in der Krise und häufig mit der Suche nach sich selbst beschäftigt. Daß sie im familiären Rollenspiel aus dem Tritt geraten oder gewissermaßen »von der Rolle« sind, ist allerdings keine kurzfristige Entwicklung; vielmehr geht die Krise der Vaterschaft direkt auf den Ursprung der modernen Gesellschaft zurück, die Vaterabschaffung und Vaterlosigkeit inszenierte, lange bevor diese mit Mitscherlichs Buch Auf dem Weg in die vaterlose Gesellschaft sprichwörtlich geworden sind. Der Band schlägt den Bogen vom frühen Tod des Patriarchen bis zum Siegeszug der jugendlichen peer groups als Vaterersatz. Renommierte Kulturwissenschaftler erzählen von einer anderen Geschichte der Moderne, in der auf überraschende Weise das Private politisch und das Politische privat wird.
»Die dreizehn Beiträge aus Geschichte, Literatur, Soziologie und Philosophie bieten eine spannende interdisziplinäre Vielfalt mit einem gemeinsamen Anliegen: sichtbar zu machen, wie machtvoll symbolische Vaterlosigkeit wirksam ist.«
Autorentext
Dieter Thomä, geboren 1959, ist emeritierter Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen.1996 erhielt er den Joseph-Roth-Preis für internationale Publizistik (Preis für Essayistik). Sein Buch Puer robustus stand 2017 auf der Shortlist des Tractatus-Preises.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
 - Untertitel Geschichte und Gegenwart einer fixen Idee
 - Titel Vaterlosigkeit
 - Veröffentlichung 03.12.2009
 - ISBN 978-3-518-29547-2
 - Format Kartonierter Einband
 - EAN 9783518295472
 - Jahr 2009
 - Größe H177mm x B108mm x T16mm
 - Gewicht 176g
 - Herausgeber Suhrkamp Verlag AG
 - Editor Dieter Thomä
 - Auflage Originalausgabe
 - Genre Geisteswissenschaften allgemein
 - Lesemotiv Auseinandersetzen
 - Anzahl Seiten 284
 - GTIN 09783518295472