Viele Köche verderben das Märchen

Zwei Frauen spinnen aus verschiedenen Gründen und zu verschiedenen Zeiten ihre jeweils eigene Version der Märchen der Brüder Grimm und anderer Märchen. Die Reise geht vom kussgeübten Prinzen, der Schneewittchen wachküssen soll, über Pinocchio bis hin zu Frau Holle und der Prinzessin auf der Erbse. Nichts bleibt hier so, wie man es kennt; die Märchen werden fröhlich und unverschämt frei verwoben und zu einander in ganz neue Beziehungen gesetzt; und irgendwie spielt immer wieder das Wirtshaus "del Gambero Rosso" aus Pinocchio eine wirre Rolle. Und immer wieder rutschen auch Gedanken dazwischen, die vielleicht nicht nur komisch sind; bis hin zur Melancholie der Papiertänzerin, die ihrem Zinnsoldaten nachtrauert. Kein Theaterstück für Kinder, sondern für ältere Jugendliche und Erwachsene, die sich einmal wieder mit fast vergessenen Texten beschäftigen und sie durch völlig andere Augen ein bisschen neu sehen lernen möchten.

Autorentext
ev. Diplomtheologe, Studium der Sinologie, Japanologie und Islamkunde. Lehrer. Leidenschaftlicher Lokalhistoriker, Träger des Otto-Ubbelohde-Preises 2018.