Wir verwenden Cookies und Analyse-Tools, um die Nutzerfreundlichkeit der Internet-Seite zu verbessern und für Marketingzwecke. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind. Zur Datenschutzerklärung.
"Was ist das Volk?"
Details
"Volk" war einer der meistverwendeten Begriffe in der öffentlichen Sprache während des Umbruchs vom Kaiserreich zur Weimarer Republik. Doch welche Ideen verbanden die Sprecher der politischen Milieus von der Sozialdemokratie bis hin zum Nationalliberalismus mit ihm? "Volk" konnte entweder als Gemeinschaft gleichberechtigter Staatsbürger ("demos"), als Abstammungsgemeinschaft ("ethnos") oder als minderprivilegierte Schicht ("plebs") verstanden werden. Zudem ließ sich "Volk" als pluralistisches oder holistisches Gebilde denken.
Die Sprache von "Volk", "Nation", "Einheit" und "Gemeinschaft" gibt wichtige Aufschlüsse darüber, welche Staats- und Gesellschaftskonzepte im diesbezüglich bislang nur wenig erforschten Spektrum der politischen Mitte vorherrschten. Jörn Retterath zeigt, dass es den der Republik nahestehenden Kräften nach der Novemberrevolution 1918 letztlich nicht gelang, eine der pluralistischen Demokratie angemessene Sprache zu etablieren. Stattdessen gewann das Denken in holistischen Kategorien an Einfluss. Den Nationalsozialisten wurde es so erleichtert, sich zunächst vieldeutiger Begriffe wie "Volkswille" und "Volksgemeinschaft" zu bemächtigen.
Autorentext
Jörn Retterath, Historisches Kolleg, München.
Zusammenfassung
"Die Relevanz der vorliegenden Studie erweist sich allemal [...]"
Michael Fahlbusch in: h-soz-kult, 30.03.2018, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-26356
"... wichtige, sorgfältige Studie auf dem Feld der Historischen Semantik ... Sie zeigt, welch zentrale Bedeutung der Begriff des »Volkes« für die Politik der Zwischenkriegszeit besaß, und öffnet das Feld für weitere Forschung."
Michael Wild, in: Geschlechterbeziehungen und "Volksgemeinschaft", hg. v. Klaus Latzel, Elissa Mailänder und Franka Maubach (= Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus; Bd. 34), Göttingen 2018, S. 229-231
"[...] Retteraths Untersuchung [stellt] zweifellos eine wichtige, sorgfältige Studie auf dem Feld der Historischen Semantik dar, die über die bisherigen Arbeiten von Kurt Sontheimer, Gusy, Riccardo Bavaj und Bollmeyer hinausgeht. Sie zeigt, welch zentrale Bedeutung der Begriff des >>Volkes<< für die Politik der Zwischenkriegszeit besaß, und öffnet das Feld für weitere Forschungen."
Michael Wildt in: Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus 34 (2018), 229-231
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783110462074
- Auflage 16001 A. 1. Auflage
- Sprache Deutsch
- Größe H241mm x B159mm x T31mm
- Jahr 2016
- EAN 9783110462074
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-11-046207-4
- Veröffentlichung 25.04.2016
- Titel "Was ist das Volk?"
- Autor Jörn Retterath
- Untertitel Volks- und Gemeinschaftskonzepte der politischen Mitte in Deutschland 19171924
- Gewicht 861g
- Herausgeber De Gruyter Oldenbourg
- Anzahl Seiten 462
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Buchhandel & Bibliothekswesen