Wasserzeichen als Schutz vor digitaler Musikpiraterie

Die besonderen Eigenschaften von digitaler Musik und die wirtschaftlichen Schäden, die der Musikindustrie durch die Verbreitung des Brennens von Raubkopien und durch die Internet-Piraterie jährlich entstehen, verdeutlichen die Notwendigkeit des Schutzes digitaler Musik. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen sich Wasserzeichen als Schutzmaßnahme für digitale Musik eignen und in welchem Umfang sich dadurch illegales Kopieren digitaler Musik verhindern lässt. Nach einer ökonomischen Begründung für die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen werden die Grundzüge der Wasserzeichentechnologie vorgestellt. Die Ergebnisse einer sich anschließenden mikrotheoretischen Analyse für den Markt digitaler Musik bestätigen die ökonomischen Schutzwirkungen von Wasserzeichen. Entsprechend der vorgestellten Modellanalyse können Tonträgerunternehmen das Nachfrageverhalten von Musikliebhabern so beeinflussen, dass diese auf eine öffentliche Zugänglichmachung und auf das widerrechtliche Kopieren von Musiktiteln teilweise verzichten werden. Als Resultat wird die legale Nachfrage nach Musik-CDs und -Downloads vergrößert und Umsätze und Gewinne der Tonträgerhersteller gesteigert.

Autorentext
Ulrich Weber Ulrich Weber, Dipl.-Medienwissenschaftler: Studium der Medienwissenschaften (Schwerpunkte: Medienmanagement und Medienpsychologie) an der Universität zu Köln. War Mitglied einer Pop-Rock-Band mit mehreren Charthits und erfolgreich als künstlerischer Produzent (goldene Schallplatte). Arbeitet freiberuflich an mehreren Projekten im Bereich U-Musik.